Gestreng Edel fest fürsichtig wys innsunders gnedig

erend lieb heren und vateren uch sigendt min gantz

under thänig ghorsam wylig dienst. Ich han uwer

m g h schryben bi Gladi Murern burger uff 15 tag

Junius empfangen und durch uwer in g h gsunttheyt

Gott heb lob mit fröwden empfangen und alls ir in g h mier

schrybendt wie den leider ettlich der uwer umkumen und er

murtt sigendt alls dri entlibucher und Heini Usters sunn

da mitt so mier gurlobett verdedt beseri ornung und

der glichen den uweren nit gschechi ist mit an alls die

drizechen fennli gurlobett sindt worden han ich mine

heren die houptlüt peten alls veter houptt Mettenwyler

und dye andern mier zugnus gen musendt das si wellendt

iren knechten anzeigen das si wellendt bin fennllinen bliben

und sich zu samen han, damitt inen nutt uff der stras

wider far de es gentz unsicher sin werdi die wyl der friden

gmacht sig, werdi das frantzossche folck der glichen

die Italienner uff der stras zue louffen und werdi

gantz unsicher sin das thet ich die houptlüt heigent

es iren knechtten antzeigtt uff das g ier m h bin

ich bricht worden wie veter houptt Mettenwyllers

fennli das gar spatt gan Bri Conttarobertt

kon ist ungfarlich um die elffy innder nacht hatt

man si nitt wellen bherbergen hant die knechtt

angfangen mit gwalt die herbrig mit eim grosen

drem (?) uff loufen besorg sig wyn dar bi gsin do handt

die inder furstatt ein lermen gmacht das die us der

stat sindt ufen gfallen und dem wirtz hus zu das allso

(2)

die gutten dri erlichen gsellen handt muesen liden und ir

läben drum gen wie wol wen si all zu samen gstanden

werendt wie ich bricht bin het man inen nut than

ich besorg aber sig fyll win dar bi gsin als ich nun

mit veter houptt(man) Mettenwyller da bin gritten alls

ich samptt den houpttluten das gleytt im gen handt

han ich der sach nach gfragtt und mit dem brockarator

der stat grett der miner den profes gschickt hatt alls

ich den selben gsen und funden das sy mitt gwalltt

us der stat gsellen (?) und si allso umbracht bin ich zu

hoff gritten und mich gegen ir maiestatt klagtt wie

da ettlich eiggnosen umkon sigendt wie wol ich nitt gwust

han wer oder wie fyl sigendt gsin hat ir Mt von

stund an den profosen bschickt und im befollen er soli gan

bey conttarobett rytten und erfarren was für eiggnosen

da um kon sige und alle die so schuldt dran heigendt

gfenklich an nen und si lasen henken und mier gut recht

holtten den sich ir Mt alls ichs iren antzeigtt drob erzurnett

und grett si wett lieber dri frantzosen verluren

den ein eiggnosen allso han ich an ghaltten das zwen

die dar bi sindt gsin gfangen worden sindt die handt

vernon wo und wer umkon sig und wo sy vergraben

sigendt hantts allso wider musen uss graben do ich

min furrier Blassi da hin gschickt han ders also funden

hett iren dri eiggnosen het aber nit mer den den

Eschbacher erkantt und die andern nit alls er mier das

brichtt han ich dan von bei erbotten ich welli mit 10 fallen (?)

da hin zuhen und alls verbrennen den sy mier die knechtt

schanttlich ernmurtt heigendt also handt sy von stund an zu

(3)

mier gschicktt ich soly das best thun sy vermogent sy nit

aber sy wellendt mit mier fersuchen uber zu kon

also han ich inen erbotten das sy es thugent wo nit wendi

ich den noch kon und mich noch hochlicher gegen ir Mt

zu erklagen also sindt sy kon und handt mier alle handlung

anzeigtt wie es gangen das ich besorg fyl wyns dar bi

gsin sy bi unseren knechten han ouch dar nebendt funden das

sunst ander folck ouch dar zu kon ist das kein wunder

were gsin das nach groser schaden drus enttsprungen weri

allso han ichs da hin brachtt doch das ich inen nut lassi

verbrennen oder schaden zu fugen das sy mier hundert

sunnen kronen gen handt ich acht aber ich welli noch

ettwas mer dar fon bringen den ich noch für und für an han

ob mier das noch mecht werden das sy bi inen ghan handt

do ich schon ettlichs erfaren han ein harnist und ettwas gelts

es wirdt mier uch gfater Vigtt Schürpfer tholchen

so er da verloren hatt ist alls das ich han mogen da

danen bringen das schick ich uch m h mogendt iers denen

noch dem es ist uss theillen wurtt ich min bruder Jost

zu stellen sy baten mich ich sol ir maiestat nitt mer drum

kumeren den sy wol wusendt das ir Mt so grusam

sich erzurnen wurdt den ich mich warlich hoch erklagtt

han und nit unbilich den der Eschbacher ein redlicher man ist

gsin der mich ubel rubdt den er vor bi mier ander schlacht

ist gsin das was ich mag da denen bringen ich mich nit

sparen wil Heini Usters suns halb wyl ich ouch gern

min best thun ist aber ein bos ding under unser ungern

wen mier gurlobett werdent findt keinen den andren

mer an findt auch nüt zu lhon iettlicher gern der erst da

heimen were das git den ettwan das einer um syn läben

(4)

kumptt alls dan ier mine g h schribendt das so urlob

sott vorhanden sin den knechten zu verhallten mogendt ier min

g h alls die hochverstandigen woll dencken das sotigs nit

verschwigen blybdt zu den kein houptt(man) das zu zemutten

were das er den knechten das gelt nachen furtt im

urlob zu dem die knecht das ouch nitt thun wurdendt

sonder zalt sin wellt den ir urlob mitt so wytt im

landt ist gsin so nun zehen und zehen mit ein anderen

gangen were inen nut gschen wie wol wen man uns sol

urlob gan denk wells mitt minen heren den houptlüten armug (?)

gen das ier unser herren wol zu friden sin werden alls sich den

die knecht klagen so heim kon sindt do zwar wie ich brichtt

bin vil erlicher und redlicher lüten gstorben sindt wie sy

gsechen glas und kolh im brot funden ist mier sotige

klagen nitt fürkon ist aber muglich heig ettwan einer

ettwas allso im etlichen funden den ier min hern denken

mogendt ein sotigen schwert zug brucht fyl muntzion das

brot muss der kung in allen flecken lasen bachen ist

glich etwas in an brott kon den so man uns het

wellen ettwas drin thun wer gmeinklich gsin ich besorg

aber das sig unser gifft gsin das mier zu fyll der

thruben wins thrunken handen und damett hin ubell erfroren

und streng zuchen den mier ein dochttor bi uns handt der

warlig den knechten redlich wider ghulffen hat der zeigt an

unser krankheytt kon nienen anders har dan von uber

flusigen trinken und schwerer kellti das heig sich den knechtten

ubers hertz gschlagen ist aber in allen kriegen das man

vyl guter luten verlurtt langi dienst sindt nit unser

fug dem nach g h so han ich mit ir Mt gret anthrefend

die zallung der pensyon alls ier m g mier gschryben daruff

(5)

mier ir Mt antzeigtt das sy welle so guten arnung (?) gen alls muglich

damitt ier m h in kurtzem zalltt werden mich ouch bäten uch

m h zu schribne das ier m h noch etwas zytts best thun

wellendt angsechen den schweren krieg darin ir maiestatt um

versechenlich kon sig das sy heig musen alles das gelt zu

samen suchen das nieman gsin sig damit sy die schwartzen

rutter uss dem landt bring wie ich dan vor uch m h ouch

bschriben han den grusamen schaden so sy thun heigendt ich

versich mich ier m h werdent in kurtzem zalt werden

den es entlich ir Mt meinig das ier m h die eiggnosen

zum ersten zaltt werden ich wyl aber nit manglen min best

zu thun. Nuwer zitung handt mier das die hugenotten

nienen fast sicher sindt den man mit kein lieb in die stat

wyll lan klagendt sich gegen printz von Ameroll (?) so nun

der iung kung mag zu sinen tagen kon und uff sin

furnem blybdt wirtt er baldt mit ienen theillen

han den er iren kein gnadt wyll han Got geb im

gnadt. Us Flandern handt mier hie das der duca

De Alba hat dem grafen von Egmundt den grafen

von Horn lan das houptt abschlahen und sunst noch für

nemer edlüten bis in ze darab die hugenoten in Frankrich

er schroken besorgendt werdt inen ouch der lon werden

alls ich auch hoff gschen werdi der kung hat 30 fenlli und etlich

reysig in bikardia gschickt uff die frunthier damit kein

hugenotte dem printz Doramschen (?) zu zuge verthruf die huginoten

ubell uff hutt behendtt mier uff und zuhendt uff pitt

sant clu sant thönu und sondins zu den der kung gan

madri ins schlos zuchtt und hat 1000 schutzen bi ein ouch

(6)

achtt ir Mt werdi etlich tag da ligen und so es styl blibt

wurdt er uff san Scherman zu zuchen sunst handt mier nut

anders was sich aber mag zu thredt wyl ich uch m g h

brichten uch hei mit iedem schirm Gotes thrullichen

befellende Datum den 25 tag junius im 68 iar

zu Wylarruma Sanscharsch (???) mier handt noch zimlich krank

denk das verendern werdi den knechtten wol thun zu

dem fadt es an wolfeyllen und wirtt nun fürhin

taglich beser sydtt min lettsten schriben ist Walthhart

Plarger gestorben.

U m g h underthäniger

und gehorsamer diener

Ludwig Pfyffer Oberst