Harnach volgt woruss

aller unwillen volgt

in loblicher eydtgnoscht

das ie eyner ist wider

den andren von wegen

der dienste dess cristen-

lichsten königs, vor

dem allem aber der

künig gar wol mit

sym nutz syn möchte.

 

Alls dan die eydtgnossen

sind, ein stryttpar

dapffer redlich kriegsfolch

unnd allein Gott ir herr

ist, dann sy keynem

fürsten sind undertänig

und kein folch ist das

in kriegsnötten der kron

zuo Franckrych moge bas

zuo hilff kon dan die eydt-

gnossen, unnd ein küng

zuo Franckrych der fürst

ist der inen allerbest

anstaldt unnd sy ime

ouch, so möcht syn Mt

mit volgenden mittlen

handlen, das in gmeiner

(2)

eydtgnoschafft kein wider-

willen wurde syn, sonders

syn Mt ein hällig erlangen

was syn Mt begerte

 

Erstlich das dess künigs

anwallten etwan von ortt zuo

ortten rytten, und mencklichen

lerent kennen, nit nun in

iedem ort 2 oder 3 oder 4 ...

dan eyner so ein grosser her

zuo regieren ist alls der ander.

Dan so der künig alls bishar

iedem ortt allso heren ziechen

welltte, das vor den selben

niemandt dan sy und die

iren und die inen gfellig

zuo vogtyen unnd empteren

kon mochten, käme es darzuo

alls es ietz vor augen ist

das die so wol alls bald

besser diener dess küngs

sind dan die so gwallt

hannd die pentzion im rodel

uff zuo teylen, selbig sich

dem künig in synen sachen,

zuowider syn, und mittlerzytt

sich sölicher selbs gmachten

verwentten herren versuochen

zeentladen, vor dem allem mag

der küng syn so syne an-

wallten selbs gwallt hand die

pentzion in stad und rodell zeteilen

[rechts]

Dem kunig möchtte dan gfallen

so syne anwallten die ar-

beytt nit han wellten, das

er ieder statt oder iedem

landt, ein gsessnen rat

möchtte verthruwen den

rodell zeteylen, namlich

in der statt Lucern da nit

mer dan hundert regierent

64 dess grossen und 36

des cleinen rats, allso das

ir iedem sölltte blyben, so

er ietz hett im stad und

im rodell, und das fürohin

im rodell abstirbt unnd

an der abgestorbnen statt

ander gsetzt werden, das

dan uff den abgstorbnen

plätzen, ein nüw gsetzten

dess grossen rats 30

francken unnd ein nüw-

gsetzter dess täglichen und

cleynen rats i(c) francken

alls bishar verlangen

und was dan für were

gmeinlich im rat ein dess

cleinen rats zwen teyl und

ein dess grossen rats ein teyl

zuo zuogerechnet werden sölltte,

das gebe ein glyche teylung

und ein eynigkeytt, aber

(3)

den stad soll der küng sim-

selbs behallten das werent

schulths aman rätt vögt

schryber oder ander

eren personen in stetten oder in

lenderen, die selbigen möcht

dan der künig nach dem

ieder umb inne verdie-

nette vereren, allso törffte

dan der küng in der

eydt gnoscht, so er uff

liechtmess ierlich redlich

bsalltte keins pratticierens

im wurde sonst alles das

er begertte willigklich

gelangen, und nit alls

bishar beschen zweyungen

gen. Dan alls

obstadt (die erenlütt so

durch sölich selbs uffblasen

herren, nit wend von

vogtyen und emptern die

mer bringend dan die

iarliche pentzion vom küng

bringen mag allso durch

dess künigs gellt, daruss

sy inen an hangen und sich

selbs z herren machent) gar

nit verstossen syn wellent

und setzent sich dan selbigen

selbs uffblassnen herren die

ir emptter allso erkouffent

mit dess künigs gellt

[rechts]

selbigen und dess künigs

gescheffte zuo-

wider, das gibt

unweinigkeytten, alls der

iaren zuo Schwytz Under-

walden und wenig gfällt

zuo Lucern Uri und Zug ouch

beschechen were,

daruff der arbeyttselig

[Am Rand: A° 1557] zug gan Rom da so vil

redliche lütten umkon

gefolget ist, selbigen

selbs uffblassnen verwenten

herren zeleyd, die mit

dess künigs gellt vil

eren lütten verhinderent

und so der künig syn

sach allso zehanden neme

alls obstadt, so im das

möchte gfallen, wurde

er gar keins pratti-

cierens in der eydt-

gnoschafft bedörffen.

 

Das ist war und an-

sim selbs so diss sölichen

pratticieren söllte für

kon, wurden sys dem

küng gar widerratten

uss dem grund, sy wurden

dan die vogtyen und

emptter so sy für und

(4)

für in den ortten zuo besetzen

hannd in iedem ortt

so sy dess künigs pentzion

nit zeteylen hetten allso

nitt allweg inen selbs

den iren und denen sy

das gnomen, besetzen und

zuo eygnen mogen, sonders

sy mussent ander eren-

lütt auch zuo hin lassen die

alls bald besser diener

dess küngs sind dan sy.

 

Sodann sind in der stat

Lucern dry schryber

die gschworen schryber

sind, das sinnd

ein ieder stattschryber

eyn ieder underschryber

dise beyd söllent in der

pentzion werden ghallten

ein ieder, alls eyner dess

täglichen cleinen rats.

 

Der grichtschryber ist

der dritt der soll ge-

hallten werden alls eyner

des grossen rats in der

pentzion, so ich künig in

Franckrych wär und mit

den eydt gnossen wellt

[rechts]

handlen wurde ich im

allso thuon, und so ich

ieden ortt den rodell alls

obstadt under sich selbs

zeteylen begünstigen wöllt

(das by den gmeinden in

allen orten grossen willen

wurde gebären, so der

künig mittler zytt wellte

die vereynung ernüweren)

Namlich in der statt

Lucern alls obstadt und

in lendern, ein dess rats

zwen teyl und iedem

landtman ein teyl ...

und den landtschrybern

alls ein dess rats...

 

Warlich warlich diss wurde

dem kunig einmündig

diener gen, und gethrüw

diener, so man ouch

eygentlich wüste was die

so sich selbs allso zherren

wend machen, uss dess künigs

seckell in usteylung der pentzion

gwüsslich gwüsslich wurden sy

inmassen gestrafft werden, sy

sölichs eygens prachts wurden

müssig gan, so aber sy den

(5)

rodell der pentzion teylent

ires gfallens inen selbs den

iren denen sy das gnomen die

sygent diener dess küngs

oder nit, und andren so diener

dess küngs sind nüt württ

und die dan unwillig werden

so legent sy allen last und

schuld uff dess kungs anwallten

die wellents allso han, das

etwan ein oberkeyt eins ortts

vornacher dess kunigs anwallten

gschriben und begert zuo bewill-

igen ein oberkeyt gwallt hab

sölichen rodell dem ortt ghörig

zeteylen, das dan söllichs

sich selbs gmacht herren, in ge-

heimbd dess küngs anwallten

schribent, er söllts nit bewilligen

und schryben der küng wellts

allso han, daruss dan sölich

unwillem dem küng enstanden

so sonst nit were beschechen,

das thuondt dan die pratticier-

er in orten darumb, darmit sy

mit dess kunigs gellt an sich

kouffent alle emptter, vogteyen,

ritt zetagen und anders, do

ander nitt zuo mogent komen

die woll dar zuo kement so

sölich das alles mit dess küngs

nit erkoufftendt, dardurch

der küng mit sim eygnen gellt

sim selbs me fygent dan fründ

macht

[rechts]

Die herren Mögeret und von

Boisrigault, hannd gwallt

ghan die pentzionen im rodell

und im stad zuo teylen den

dieneren dess küngs, die

das umb den küng und

syne anwallten verdienten

selbig bekanten in allen ortten

die rechten diener dess küngs

da sy in allen ortten verthruwet

personen hatten, so man pentzion

teylen sott vor wienacht, die

abgestorbnen plätz andren ordnen

das deten dess küngs anwallten

selbs mit rat verthruwtter

erenpersonen in iedem ortt sonder-

lich und warden dess künigs

sachen vast wol befürderet.

 

So der künig krieg füren wollt

gabent syne anwallten eren-

lütten erensöld, nach dem ieder

verdient war, den

hauptlütten gabent sy bestell-

ungen alls bilich war, da

zoch menger ratsherr der dan

ander fürnem personen von orten

ushin bracht. Alls aber

ietz die houptlüt fürd funden (?)

sy die eren söld nend, blybt

menger erenman daheim der

sonst zuge, und hette der küng

eydtgnossen dem die houptlütt

merteilss welltsch folch und handt

werchs gsellen zuofürendt so es

zuo fellt schlacht sölltt geratten

(6)

und der küng meinte er hette

kriegslütt so were er übel

mit so ringfügem folch ver-

sorget. Die

emptter söld stossent d houpt-

lütt ouch in ire seckell

da vormals fürnem lütt

etwan durch eins amptswillen

ufhin zogen, und so es

dem küng vonnüten gsyn

wäre er wol mit kriegsfolch

gsyn versorget. So

da Gott vor syg es dem

kunig gfällt, hätte selbig

fürnem personen heim gschriben

den iren bald mer hilff

erlang das sonst nit

wurde mogen bschen, dan

kein fürnemer man gernn

mit so liechten folck wurde

ziechen. Dan so

ein fendlin ietz die zytthar

uff ein ort zogen hett man

kum xx oder xxx man

uff das höchst uff ein ortt

under selbigem fendlin ghan

sonders alls frömbdts zuo-

samen glessens folck, so aber

man bstellungen, erensöld

und die emptter gebe eren-

personen von ortten das nit

alls den houptlütten allein

inlybtte so zugen vil erenlüt

die sonst an heimsch blybent

die nutzung stossent die houpt-

lütt all in ire seckell,

und muoss der künig die söld einist

[rechts]

alls anderst bsalen, und wurde

im aber bas gedienet ers

alls die allten küng than

erhielltte, ... wurde ouch

mer fründtschafft dan disen

weg han in der eydtgnosch(t).

 

Dess rodels und stadts halb

ist wie vorstadt by zytten

dess herren von Borigault gsyn,

domalen sonder personen in den

5 ortten ein boten zum küng

Francisten hochloblichen gedechtig

abgeferttigt worden, dem

ich den credentz an küng

geschriben. Selbiger

bott ein wallisser gsyn, der

uff befelch selbiger personen

bim küng Francist zeigt so

syn maiestat in iden der

fünff orten 2 oder drye

den gwallt wellt gen die

pentzionen zuoteylen, wellte sy

syner Mt alles das zuo-

wägen bringen nach syner

Mt und ir an wallten gfallen

das sy domaln erlangt

und noch alls weret.

Was bschicht aber, wan etlich

disen gwallt erlangent so

bruchent sy den nit allen zuo

dess kunigs nutz sonders sy

bringent dormit auch zuo wägen

alle emptter und vogtyen,

an sich und die iren zuoziechen.

(7)

Ander erenlüt die ouch die-

ner dess küngs sind zuo

verstossen, das die

gmein red ist wer gwallt

hett dess küngs gellt uff-

zuoteylen der bringt zwegen

was er will, unnd bring

hiemit dess küngs gellt

mengem erenman grössern

schaden dann nutz und

würt der küng umb syn

guott gellt gehast. So aber

dess küngs anwallten die

herren gsanten alls by dess

herren von Borigault zyten

die pentzion den dienern

dess küngs im dienst und

umb den dienst dem küng

bewyst usteyllten, wurden

die eydtgnossen in allen

ortten meer eins dan un-

eins syn und nit allso

partygen unnd rotten geben,

und nach dem ieder dem

küng dienette nach dem

wurde er belonet, sonst

gseche der pentzion halb nie-

mandt dess küngs anwallten

an, sonders flyst sich

ieder allein zuo dienen denen so

uss dess küngs seckell gwallt

hand iarlich die pentzion

zuo teylen, und würt der künig

und syne diener durch vil

gethrüw diener dess küngs

vil diensten beroubt die sonst

zuo dienen bereytt wärent...

[rechts]

Dess alles ist Ihan Bourginion

im grundt bericht...

dan er ein gar alltter diener

dess küngs ist, und die

allten diener dess küngs

ouch vast wol bekennt.

 

Was hett die unruw zuo

Schwytz bracht, dan das

ander erenlütt nit ouch

machten zuo empern und

vogtyen in der eydtgnoscht

kon, von wägen das die

so gwallt die pentzion uff

zuo teylen ghan sovil an hangs

sölichs gellts halb hatten.

 

Und mochten ouch nit zuo

houptmanschafften oder kriegs-

emptern kon, dess wollten

sy sölichen überlast und

gwallt nit dulden, darumb

zuo letst wollt der küng dz

einigkeyt wurde, gab der

herre ambassadeur domaln

ein grosse sum kronen uss

die zuo befriden so verstossen

wurden. Die aber so

dess küngs anwallten den

gwallt ghan, mit des küngs

pentzion so andre war zuo gstellt

zuo befriden, were nie söliche uff-

ruor in dem oder andren ortten

für gnomen worden.

(8)

So ouch der küng eim allein oder zweye

oder dryen, in der eydtgno-

schafft gwallt gibt in synen

hendlen zehandlen, plasent

sy sich selbs uff alls wan

sy küng wärent, thuondt

doch gegem küng und dess

an wallten nit der glychen,

aber sampt denen so die

pentzion uss zuo teylen ge-

wallt hand, farent sy

für erstlich mitt iren ge-

schefften. Dormit sy vil

ungunst uff den küng und

sich selbs und die iren laden

das sy mit dess küngs gellt

pratticierendt an

iren nutz, dem küng dess-

halb das syn gellt vilen

guoten dieneren dess küngs

so ouch pentzion vom küng

hand in emptern und vogt-

tyen vil mer schaden

bringt. Das die so

die pentzion teylent dormit

wider sy pratticierent

die alls bald besser diener

dess küngs sind dan die

so die pratick fürent

dorumb so dess küngs

ambassador gwallt hette

alls by dess herren von

Boysrigaullt zytten an dem

selbiger gwallt uff ghördt

das die ambassador dess

küngs gwalt hetten die

[rechts]

pentzionen dess küngs uss-

zuoteylen, so bedörffts

innamen dess küngs nit

vil pratticierens, sonders

das man dem küng

schuldig wäre in hallt der

vereinung wurde do nüt

irren, sonders dem künig

gedienet in thrüwen und

durch redlich eydtgnon

und nit allso durch ein

cleine zal eydtgnon

und vill fendlin und

zemen glestens folck

gedient werden...

 

 

Der rodell der statt

Lucern hallt in sich

8440 livre.

 

Der stad der

statt Lucern hallt

insich, 3600 livres.

 

Suma 12040 livres.

 

Wytter in der statt seckell

3000 francken dz frid gelt

 

Suma sumarum

 

15040 livres.