Uff andingen Martin Spiegells und gebott

herren rathsrichters statthalltter Niclausen

von Wyls hatt bezügt Heinrich Rychli der

schuomacher uss Thurgöw, uff der unschuldigen

kindlin tag anno 1573.

Es habe sich begeben uff unser lieben frawen

abend nächst verschinen das Daniel Wahter (?)

an sines meisters dess Marti Spiegels hus

anklopffet, thäte er züg ime uff, käme Daniel

hinuff in die stube, setzte sich zum disch, und

fienge von stund an schwören und zornigklich

reden zu Marti Spiegel: Er sige ein finer nachpur

er habe im das gleitt geben alls er in Franckrych

wöllen und habe ime spiegell ii dickpfennig

geben sye dess Danielen frowen zu bringen [Rand:

das habe der allmend gsehen] das

habe er spiegell nitt than, und derhalben

ime das gelltt gstolen wie ein dieb und muss

im ein dieb syn so lang er ims nit wider gebe,

und öffter (?) die wort ettwan offt, bätte

Spiegell ime er söllte ime rüwig lassen in

synen zinsen und er thüye im unrecht dann

er ime nütt geben und sige im dess forderns

gar nitt gstendig, antwort Daniel, er

wäre nit in synen zinsen und er lüge wie

ein dieb das er insynen zinsen sige und er habe

wol alls vil kü, ross, märh und anders

angangen, und viel unchristlichen worten und schüren,

lettstlich redte er was er dem läckerlin

und dem töüffer nachfragte.

solvit