Uff sonntag den 18 aprellen

ano 1574 hed man uff der dantz

louben im rathus ein gmeindt

ghaltten die was by den eiden

gepotten zu hin zu gan ieden

landtman, us der ursach ob

man dem künig uss Hispanie

die unsern krieglütt in sin

dienst doch wider keine gebne

brieff und sigel weltte

lassen ziechen. Ist berattschlagett.

So ein gantze gmeindt das schriben, so der durchlüchtig her Donn

Ludwig von Repvessens (?) und suniga obrister commandator von

castillia kheer mt zuo Hispania gobernator generall

und obrister weldt hauptman der Niderlanden, an uns gethan,

in welchem er meldet, das er an uns und ander unser gt l

a eht (?) fünffzechen vendli kriegs knechten unser nattion, in sines

khünigs dienst. Desglichen den füerttrag so her ritter Ral. und

landtschriber Vom Menttlen, beid von Uri, in namen heren Pompeo

zum crütz, als gsandter anwalt der kh mt zu Hispania

in loblicher Eidtgnoschafft. Und unss umb vergünstigung und be-

willgung sölchen obgemeltten uffpruch zethuon, pittend unnd

begerenndt, mit vil verheissungen, under andern, dass man sy nyen-

endt anderst werde noch sölle bruchen, dan wider die so sich von

altten waren glouben, unndt iren knl mt abtrünige under-

thanen, und gantz wider unsere gebne brieff und sigel nit

ouch in kein sturm nit und so guotte bstallung, als lang kein

fürst uns geben, ongfarlich alle monat mustern und bsallen,

die monition, umb ein ringen pfenig legen und geben, insuma

sy wol haltten und thractiern, mit andern gemelten articklen

(2)

so hie zemelden unnotwendig. Hannd ouch dargegen den

Junckher Ballttasar von Grissach kner mt zuo Franckrich

thollmetsch in loblicher eidtgnosen, den fürtrag so er in namen

sines gnedigen heren, hern von Alttofortt, kner mt in Franckrich

ambassador in loblicher Eidtgnossschafft, gethann, welchem

dan der begerdt uffpruch zwider, alles der lenge nach verhört,

und verstanden. So hed ein gantze gmeindt gemerett und

sich erlütterett: Wen nun sy betrachttett, so uns nött anstiesse,

uns iren kne mt ouch als wol als sunst kein fürst hilff thun möcht,

da er sich dasselbig zethuon, wie man wol weist gutts ampotten, und

derhalben, so iro mt anwält, unsere gsandten und houptlüt so er

darzu erwellen mag beschribt, und mit inen eerbarlich bekome

und arthickulliere, so söllendt die unseren gwaldt han, wen andere

eidtgnosen in den dienst zeziechen uffbrechen, mit inen zereisen

und in der gnad gottes zuziechen. Und sölle man anhalten, dass man

guote bstallungen geb. Damit die houptlüt die landtlut erlich

mögen bsölden, die dan mit inen reissen, und söllendt die houptlüt

denen landtlüten mit inen zeichen, erbare bsöldungen geben. Da-

mit sy sich zimlich wol erhalten mögen, dan wo sy inen so gar schlechte

bsoldungen gebe, dz sy sich mit gsunden lib in aller zimlich und

massigkeit nit mögen erhaltten, so söllendt die houptlüt inen das

selbig so sy das iren verthuon mustern in zimlichkheit, nach gstalt

der sach ersetzen. Und sölle man von des langwerigen

spanss, umb das gotshus paradis gan Lucern schriben, so

die von Schaffhusen, umb die sach antwurt geschriben sy uns desin

berichten.