Edlen gestrengen...
...das uns sidt wir von
üch begescheiden, glücklich und wol ergangen,
sindt von Ghallun bis gan Sindtheithiene gefürt
unnd alda des anderen monats gemustert und
erlich bezalt worden. Von da dannen, sind wir
bis gan Bamun gefurt, da wir ouch vier tag
still gelegen, beide regiment bi einanderen
in welichem läger wier einen lärmen gehept,
dan die von Liwerung, heimlich bi nacht heruss
geschlichen, unnd die so vor der wacht, ir carthier
für sich selbs in etlichen wingärten genomen
angriffen, dero sy sechs old siben gemeiner
knächten umbgebracht, unnd glich durch ire
heimliche weg durch gestüd und perg darvon
geflohen. Da inen unsere kriegslüt, iren
etlich mengen ouch übel verwundt, unnd so sy
sich nit so gar in schneller ill widerunb
davon gemacht, were iren nit einer darvon
komen...
(2)
...(in
disem lager am nündten tag unseres zal
monats, so komen die comisarien unnd muster-
herren unnd zeigen an, wie das sy bevelch
unss für den driten monat zemusteren,
unnd erstlich zu dem regiment der länderen,
da nun inen bescheidt worden, man sölle
uns einen platz zeigen, da sich die kriegslüt ge-
stellen köndend, so werde man inen zuwillen
werden, unnd sigend zufriden, uf den x tag
zemusteren, dann in dem läger da wir von
länderen catierdt gsin, nit müglich gsin, dhein
platz zefinden, so gar sindt wir in dem gepirg
an der stat gelegen. Als aber sy dhein platz
gewüsst zufinden, unnd uns über den Rodten
auch nit füren wellen, ist hiermit der x tag
verschinen, uns dem anderen regiment von
stetten habend sy erst am nündten tag, als es
mer dan dry stund nacht gsin, von der muster-
ung gsagt, dan nun der herr oberst die houptlüt
nit berüffen könen, dan man domalen gar
ernstlich wacht halten müsen. Morndes uf
den x tag hat unser herr oberster uns den
handel für getragen, da dan nun der zächend
tag vorhanden, als aber wir unsere knächt, nit
alle bi einanderen, dan von wegen der grosen
unordnung, so sy die herren mit der überschiff-
ung gebrucht, wir vil knächt bi der tütschen
rüteren lager, so zu Loryo lagend gelassen, die
mit nit herüber pringen könenden. Zu dem das
(3)
uns die musterung zu spat ankünt, unnd mit
den vier fendlinen noch so in des künigs dienst für dz
der x tag für ist, ouch nützit witers der must-
erung halben fürgenomen wirt, unnd vern-
drigs iars im roschällischen zug, ouch nit and-
erst gebrucht worden [am Rand: so haben wir uns
ggen k Mt des halben ouch verantwortet
geschrifftlicher wiss] unnd wir von üch unseren
gnädigen herren, mit verwillgung abgescheiden
unnd der ufbruch nach lut der vereinung
begert worden, die dan in einem
artikel inhalt, das man uns angentz monats
musteren, unnd zalen sölle, habend wir
on üwer vor wüse kein nüwerung ald [oder]
inbruch machen wellen. Darab nun der
künig bedurnus genomen, und vermeint
wir sigend im ein soliche musterung schuldig
zuhalten, des wie uns uss oberzelten ursachen
gewideret, daruf sich die herren vermercken
lassen, soliches üch unseren g herrren zuzeschriben
und diewil wir nun nit wüssen mögen, was
deshallb an üch gebracht werden mag, habend
wir üch solliche handlung, ouch nit verhalten
wellen, mit pit uns bi der vereinung unnd
alten brüchen ouch zuschirmen. So danne g h
halten die fürsten on underlass an, mit inen
den Frantzosen unnd Italianeren ouch zestür-
men zelassen, das wir inen allencklich
abgeschlagen, unnd so wir nun üwers gethrungen
raths, wie wir uns hierine diser beider sachen
halber hallten sollend, piten (?) wir uch uns bi
diseren gesandten, botten [...] zeschicken,
und uwer will und meinung mit zutheilen.
[Aufteilung der zwei Regimenter]
(4)
...Umb unser kriegslüt
stat es (Got sie lob) wol, dan sy frisch unnd
gesund, so habend wir ouch provyändt umb
ein zimlich gelt gnugsamlich, sonst konnend
wir üch unser gnädig herren nützig witers
berichten...