Min früntlichen gruoss mitt wüschung eines glücksäligen neüwen

iars, gestreng, from fürsichtig und wyss insonders eerendt lieb

herren und oberen wüssendt der eüweren und min zimlichen

wolstandt gott sig lob. Sämlichs und anders vor eüch miner

gnädigen herren unnd den eüweren zuo vernehmen wer mier

die hochste fröüdt. Demnach ehrendt lieb herren nach dem wir

mitt unseren zwyen fendlinen von Leyon den i tag december

uffbrochen, sindt wir den 7 tag januar zuo Pont Santt

Clauda mitt zimlichem bösem wätter so unns uff der strass

ergryffen ouch ettliche tagen die wir umgfürt worden alda

mitt guotter gsundtheitt unnd ordnung mitt unsern kriegslüten

ankhommen. Demnach den 8 diss monats zuo Sant German

uns verfügt, köniklicher mayestatt ire gebürende reuerentz

anzethun da wir von ir mayestat unnd aller herren gantz

früntlichen empfangen sindt worden. Insonderheitt von eüwer

unser gnädigen herren zuo beder sydts oberen und der na-

cion wägen, der hoff ist gross unnd mehret sich täglich, wirt

gredt das ir mayestat welle die ständt ires rychs alda ver-

samlen öb es bschächen wärde wirtt sich in kurzer zyt erzeigen,

wyl ich eüch min gnedig herren alle zyt des und anderer sachen

fürderlichen brychten ir mayestat und die fürnehmsten herren

sindt gantz ernsthafftig gott der allmechtig welli inen gnadt

verlychen, ds sy ettwas fruchtbars usrychten mögen. Wier handt

zimlich thür als dan leyder allenthalben ietz zuo diser zyt ist.

Ir mayestat hatt etwas bessrung than das ieder kriegsman

noch zuo siner bsoldung alle monatt 30 stüber hatt. Darnebet

gar kein ubel zyt den noch bishar nit mehr dan mit 2 rotten

alle vier fendli am hoff handt müssen täglich wachen. Es

ist kein wyntter diss iars in franckrych bishar gsin und erzeigen

sich alle frücht der massen das sy eines volkhomen gutten

iars verhoffen sindt gott der allmächtig welle sinen sägen

dar zuo verlichen. Im ubrigen weiss ich eüch miner gnadigen

herren nüt wytters zup schryben wellendt mich alle zyt in eüwren

günssigen bevelch wie bishar erhaltten und mich all zyt ob ich

gegen eüch minen herren verklagt wurde lassen zuo veranttworten

khomen, hiemit eüch min gnädig herren gott befelende der

(2)

welle eüch in langwärender gsundtheitt frydt ruow unnd eny-

keitt erhalten. Dattum den 16 tag januar diss 1574 iar.

Eüwer underthäniger und diess

williger Hans Pfyffer

2. Schreiben:

Min fründtlichen gruoss mitt erbiettung mines underthanigen,

diensts zuo vor an lieb herren, ich hab üch nächermal zuo-

gschriben was sich dess 27 tags february verloffen

habi und sonst was sich erzeigi hoff ier den selbigen

brieff empfangen habendt, uff das ist es bisshar

styll blyben, unnd lydt der Monttgomeri in Normandi

mitt mein kriegsvolk, unnd der von Lammiba (??) im

landt botiers (??) da sy ettlich fläckhen ingnommen aber

bisshar kein ansächentliche statt, by handlindt mächtig

im fryden, hambt ettlich herren abgeferttigett zu den

hugenotten ob sy diessre uffruor könindt abschaffen

das were am aller besten, der könig lydt mitt, sein

hoffvolck zu Peyda by Silna unnd liggen wir mitt unns-

ren vier vendlinen zuo Pontschallanthung da züchen

wir alle tag, mitt ein fenndli zu hoff uff dwacht

sonst stadt es zimlich woll um gmein kriegsslütt

den das der win thür ist. Weiss sonst uff diss-

mal uch minen gnedigen herren nüt witters zeschriben

es wirtt so mancherley sachen gredt, die warheitt

so unnglich das ich uch minen herren nitt darff alles

schryben. Hiemitt uff min gnedig herren, in den schutz

unnd schirm gott, dess almechtigen befelende der

welle uwer fürsichtig wissheitt in guoter gsundt-

heit unnd einnigckheitt erhalten

Ewer fürsichtig wyssheitt

underthäniger Hans Pfyffer