Gesträng, eedel...

...Nach dem sind wyr, unsere krancke

knächt zu Wylanova catiert, ettlich in Avingion glegt, uff den 2 tag apprellen

zu Wylanova uffbrochen, in ein stettly genant Tressgo, die wyr im abhin

ziechen ingenommen, gezogen, unnd byss an 19 da verharret, vorbhaltenn

uff den 13 sind wyr für ein schloss genant Sabrann ein myl von gemeltem

stettly glägen, gezogen, darin ein anzaal hugenotten gewäsen, welche dem

landtvolck, grossen überthrang, und schaden gethon, unnd die straassen daselbst

umbhin beroubet, des tags beschossen, gestürmpt, und ingenommen, dass kriegs-

volck als umbracht, in der zyth hand wir ouch von Tresgo dannen, von iedem

vendly, als wyr zethun schuldig, ein amptsman gan Wylanova unsere kranck-

en zubesuochen, unnd inen gelt geschickt, unnd iren gedacht, ouch ledtstlich zwen

tag darvor, ee wir von Tresgo obsych zeziechen uffbrochen, aber unsere ampts-

lüt die krancken in dass läger zuobeleitten gschyckt. Demnach sind wyr

den Rodten nach obsych geruckt, hatt man unsere krancken ettlich tag uff dem

Rodten unnss nach gfürt, unnd gwüsslich so vil wir khönnen unnd vermögen,

an inen nit gspart. Synndt ...

[Aktionen der schwarzen Ritter, man zieht ihnen entgegen]

(2)

[Belagerung der Schlösser bei "Bäsabäs"]

...Ist also ein sag gangen, die hugenotten, wie dan hunderthalb ettliche stett

so die hugenotten inhaben, ligen, die wärden khommen, unnd uns all umbringen

und in Rodten iagen, aber kein rächte warnung uns nienen gethon worden. Sindt

also uff den achtenden mey ungfarlich umb die drü nachmittag, die hugenotten

mit einer starcken macht dahar gezogen, davon wyr nüt gwüst, biss dass sy

von den unseren so uff der waacht gsyn gsächen worden, sich über den berg inhyn

lassen, unnd also ee dan wir uss der statt unns rächt in die ordnung stellen

mögen, die unseren weltschen hyndersich geiagt, unnd sich biss in boden, nächset da

wir unseren huffen samletten, und dortnung wolten machen glassen, unnd on

underlass handtlich gschossen, desshalben wir ein louff gegen inen gethan, hand

sy sich widerumb in boden lassen, da wyr iren mit froüden warttetten,

aber unsers weltschen volcks halben, hettend sy wol die statt, das gschütz und alles

ingenommen, und sy in Rodten geiagt nach der sag, wo Gott der herr, Maria, und

als hymlischs hör, unns nit mer gnaden dan inen mitheilt hette, hand wir die

zwei vendly von Zug zur huot unsers lägers, unnd das vendly von Uri bim

thor glassen, dan wo dass fendly von Ury by dem thor nit gsyn wäre, hettend die

vyendt dass thor ingenommen, also sind wir ungfaarlich iii stund in der schlacht-

ordnung gstanden, hand sy der vyendt, ab dem bärg, unss stätts so streng und handtlich

in die ordnung gschossen, dessglichen Eidtgnossen kum beschächen, unnd do wyr ge-

sächen, die schlächt weer, so von den unseren weltschen gschach, und der schaden so uff

unns so sträng und hart mit schiessen gieng, do hannd wyd den mertheil der

unseren ryngsten schützen, und mit den kurtzen gweeren louffen lassen, so erst die vyendt

dass ersächen, hand sy sich in die flucht ergäben, da sy die unseren die vyendt den berg

(3)

uff geiagt, und darvon, da do die unseren weltschen ouch ghulffen nach louffen, hand

also mit Gotts hilff den vyendt über die berg, und ettlich in die schlösser veriagt,

unnd also ob Gott wyl unns und üch unseren gnedigen lieben herren, obern und

vättern, und der gantzen nation, nit wenig, lob und eer ingleit, Gott dem

herren, und allem hymlischen her sige, danck lob, eer und pryss gseit, deren

uff die sächtzig thod plyben, darunder dry der fürnembsten houptlütten, welche

der Thamwyler, als sich in den brieffen, so by inen funden worden erscheindt,

dahin gschickt hatt, sind der unseren Eidtgnossen zwen erschossen, aber sunst

vil getroffen, aber wenig fast schädlich, dass alles haben wir üch unser g l he

obern und vättern, söllen und wellen, als wir zethuon schuldig, aller warheit in

grund berichten, damit so üch anders fürgeben und anzeigt wurde, ir kein glouben

nit geben. Sunst darnebent so statt es umb die knecht so wyr noch haben seer wol

die kranckheit hat seer nachglassen, hand yetz lang grossen mangel an gelt ghan,

sind stetts unsers mithouptmans Beat Jacob Feeren, ob dem hoff mytt grosser

begird, dass er uns gelt bringe warttend, wyr werdend ouch mit solcher ord-

nung nit mer nidtsych ziechen, byss uff wytteren bescheidt des künigs, dan

wir hand mangel schyer an allem dem, so zuo dem krieg dienet, wyr achten

ouch wol, so wir mit solcher unordnung, und widerumb nidtsych fueren liessen

ir unser g l h obern und vätern, wurden villicht wenig gfallens dar(an)

empfachen, sonst wo wir k Mt sachen und dienst, köndten und möchten

fürdern, da hand wyr uns bisshar nit gspart, dasselbig wyr noch wytter zethuon

ouch gsynnet, und begirig...

[Tod von Andreas Mentzy von Glarus (Hptm)]

...Datum geben

in unserm läger in der Statt Bäsabäss, den 12 mey, anno 1575...d