Montag nach s. josten tag.
Uff hütt ist in miner g herren gfencknus
komen, Heinrich Meyerhans zu Rottenburg,
umb dz er verlümbdett er habe den stock
[gestrichen: diewyl er der schlüssel dar zuo khan hatt]
in unser frowen kappel uff dz wäsemli uff than
die wyl sin bruder den schlüssel darzuo
haben und ouch darumb dz er die selbige
nachtt in sines bruders hus gelegen.
Sagtt es geschähe ime ungüttlich dann
er habe lange iar hie in der statt bym
Niklaus Fläckenstein bim i Petter Feren
und andere meer er habe sin lebtag nie
keinem nitt was entfrömbdett. Darab sy sich
klagen köndtind, sige ime ouch nie im
sin komen, darzuo sige er dieselbige nacht
durchus by sines bruders knechtt glägen.
Zeigtt auch an, er habe gellt khan das
ime die houptlütt noch schuldig
gsin sigint alls namlich 45 kronen, die sy
ime geben, sind ime noch by 48 kronen
schuldig alls sy dann mitt ein andern
abgerechnett, und daruff habe er sich enthallten
unnd zeertt.
Er zeigtt an dz käppeli sigett morndrigsen
morgen offen gstanden, darumb habe sin bruder
gfrangtt ob mans am (?) abend beschlossen heige
und hatt all sin volck ia gseitt, dessglichen sige
i schloss darvon verloren gsin, ist witters nitt
gichtig.
Bittet umb gnad