Unser underthainig...
(über das Schreiben der Obrigkeit)
So haben wir billicher guotter meynung gedullt
ghan, mitt sollicitieren umb antwurtt für u g und umb gellt für uns bis
acht tag nach dem heilligen tag osteren. Da htt unser gethrüwer lieber
oberster, mitt allem grösten ernst, by dem könig und sinem rhatt one
underlass umb unser zalung, sovil für die verloffne zytt alls für die
zuo künfftig umb besere ordnung anhhallten, und bisshar nützit mögen
erlangen, noch wir mitt im bis uff den gestrigen tag. Das der könig
allhie uffbrochen, und uff Amboyse, und Schamenstan zuo reiset, da ist uns uff der
nacht zuo antwurtt worden von siner Mt rhatt so noch etliche tag hie blyben württ.
Namlich wie sin Mt und ouch sy die rhätt uns pitten, das wir dess königs
grosse nott berachten, und ansehen wöllen, ime nachzuofolgen, mitt zehen tusent
francken, so man uns alhie bar erlegen welle, uff den wintermonatt letst
verschinen, und den resten, acht tusent francken zuo volkomenlicher bezalung
dess gemellten monatts welle man uns in dryen oder vier tage, sobald wir by
dem könig sigendt ouch erlegen. Item so welle man uns zu ussgendem meyen
nechst künfftig aber zwen monatt psoldung geben, das were für den christmonat
und ienner, und für die zukünfftige monat welle man ordnung geben dz wir
von monat zu monat betzallt müssent werden. Noch were man uns nütt
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desto weniger noch vier monatt schuldig, harüber haben wir uns lang
brattschlaget und funden, das wir gar vil schuldig sind, und die knecht
gar über bekleid, und sölliches gellt nitt bringen mag abzuzalen wo wir
so lang namlich ein halb iar, stil gelägen sind, dargegen aber ouch
so hand wir dess königs nott betrachtet, und wie wir in einem offnen
krieg sind, und darmitt man nitt meyne das wir mitt minderen gutten
trüwen redlichen hertzen bewaffet syendt dann wie hievor, so hand wir
dem könig wie drüwe diener in siner nott nitt wöllen stecken lassen,
und ouch darmit dem könig nitt ettwan ein böse schantz, wider fare und uns
dann die schuld uftrechen wellte, dann er iemands meer für strytbares
volcks by im hatt, noch die in verwachen dann wir, und ouch darmitt
die eer sampt dem glimpf in allwetz uff uns und insonderheit uff u g
unsern gnädigen oberherren, und vättern sye. So hand wir hierinn
bewilliget so bald man uns die zehen tusent francken erlgt wöllend
wir dem könig nachziehen. Denn wir sonst ouch allhie in zweyen
dörffern nitt bim gwarsamesten ligend, so wurden wir ouch nütt guotts meer
allda am volck han wann wir da bliben, und den könig verliessend,
was uns ouch noch fürer mitt obgemellter zusagung gehallten wirtt oder
wie u g die sach gevallen wirtt das mögen wir nitt wissen, derhalben
so haben wir unverzogenlichen u g disere anttwurt in berichts wiss gar
underthenigister guotter meynung by Claudi Rott von Solothurn unserem
botten zeigen ditz gern zuoschriyben wöllen. (und Antwort abwarten...)
...So wöllen wir Gott und unsern guotten willen zu hilff nemen
und sehen wie wir uns mitt unseren knechten mitt eeren und gedullt
erhallten mögent Gott weisst wie es uns so leid ist, das wir den könig und
sinen rhatt ouch u g allso importunieren oder bekümberen müssen, umb dz so
wir mitt unserm schweyss grosser müy und arbeit libs und lebens verdient
hand... (Zyttung etc.)