Hochgeacht streng..

...Ich khan üwer hochgeacht g e w nit verhaltten,

wie dass einer genant Jacob Fri, so uss dem Willisouwer [am Rand: oder Uffhuser] kilchgang, vor ettwas

zith gar armüttig alher gan Rom khomen, und inne uss bewegung der fürbitt

von sinen lantzlütten an mich beschechen, in dienst gnomen, baldt dornach der lieder-

ligkeit so vil undergeben, das er sich in versechung siner diensten, und wachten,

so er vor ir ht kamer schuldig, versumpt, und uberrindehens (?) halben nit ver-

sechen mögen, dessen von minen amptzlütten angeredt worden, den cleine achtig

geben, sonder uber das, bi nacht und nebel unwüssendt minen, siner schuldneren,

also von Rom entwichen, nüws und altes kleidt mitgetragen, und ouch anderen

eerenlütten das iren versetzt. Wil nun sölche clegt von im khomen,

und sich des ortz gar schlechtlich, und unerbarlich gehaltten, und uwer hochacht (?)

g e wisheitt underthan ist, hab ich iren sölches, domit er gehandthabt, und gestrafft

werde, underthenigklichen zwüssen thun wellen, dann wo sölches nit gestrafft,

möchte mir sölche liechtnergckeit (?), von andern meer begegnen, das welle

u h g e wisheit, besterr wolmeinung uffnen undt erkennen,

die welle der almechtig Gott, langenwigklichen und wol bewaren. Datum

Rom uff monte Canallo den 11 mai anno 1583

u gestrent erwysheyt

undertheniger diener

Jost Segisser Ritter

(2) [Neues Dokument]

Hochgeacht...

...Mir begegnet wider minen willen, uwer h g e

wisheit zubenügen und berichten, wie das Hans Läss uss der graff

schafft Willisouw alhie under mir in hochgeachter ir ht dienst ge-

dient, der sich dan, mit vil unndt mencherlei unghorsamigckheitten,

offtermalen groblichen übersechen, solcher gestalt, das ich inne von minen amptz-

lüthen bitt wegen, kum behaltten. Wyl nun er also in sinem liederlichen

leben verharrett, undt ietz kurtzer zith sich in zwen oder dri grobe hoch-

ste fäler, und schwecherung unser hochsten friheit, mit handt anleggung

gefallen, die ich zu straffen bin ungnadtir ht wo si dessen bericht,

nit underlassen khönnden, hab ich inne nach inhaltt unnser geschwornen

ordinantz, in gefengckhnus zeleggen verordnet. Als er nun isch nit un-

gehorsamblich erzeigt, sonder in bisin verordnetter amptzlüthen,

in sin herrberg gliger zereichen versprochen, sich zwei gwachen hoch

mit gwer, durch ein pfenster uber die mur hinabglassen, undt also die

flucht genomen. Wyl nun eegedachter Hans Fäss nebent solchen hochen

feleren erst bideren lütten das iren, entragen undt sine schulden

nit zu zalen, hab ich sölchen hochen fäler, üwer hoch g e wisheit,

unnd diewil er der rien einer, nit verhaltten wellen. Solches iren

uss lendigen houbtlütten, zevermelden, er under ire fälle nit

angnomen, und wo er zu landt, nach sinem verdienen gestrafft

werde, da welle u hoch g e wisheit, bester wolmeineun

von mir uffnen und erkhennen. Die thüe der almechtig Gott

wolbewaren. Datum Rom den 17 sebtemb anno 1586

u h gestreng e wisheit

undertheniger diener und sun

Jost Segisser Ritter