Disse kundtschaft belanget landtschriber Küng
von Glaris
Ittem Barbara Willie (??) Heini Bischoffs eliche husfraw seidt das sy
ouch uff die zytt zu
Glarus gewassen syge uff dem markt mitt irem kouffmans
schatz gewessen syge, und wie sy iren ding verkoufft, haben sy [am Rand: sampt andren zügen] an
geschlagen und uff dz ratthus gnagen , und ein mass win trincken,
in dem syge landtschriber Küng zu inen zu dem tisch komen,
unnd ein francken by der wirttin wechsslen wollen, und
das die wirttin kein müntz ghan hatt. Daruff Andli Koffler
im dem schriber den francken gewechslett, under anderm der
landtschriber sy gefragett, wanen sy sygend, habend sy gesagtt sy
sygend uss der march, daruff schriber gefragt ob iren man
auch in krieg zogen sigent, hab sy grett ia. Daruff schryber grett
ia es ist gutt, so ettwan einer heim kompt, so findt er woll
als bald weder huss noch heimend mer, und grett sy sind ietz dem
herren von Güssen [Guise] zu zogen, und habend aber dem künig uss
Franckrich so ein grosse vereinung gemachtt. Und ietz so
züche man wider den künnig und der künnig habe den schultheis
Pfyffer von Lucern zuo einem herren gemachtt, und züche ietz
wider in, unnd sy wellend inen zurschinden wie man ein
visch zerschinde. Und sy wellends inen den fünff ortten ein
fardt in träncken, sy nemend von allen herren gältt, daruff
sy die zügin zu dem schriber grett, er sölle sy nütt lassen
engeltten die us der march nemend von keinem herren gältt-
Daruff schriber grett es geltte glich so nemend doch ire
herren von Schwytz, es syge eines wie dz ander. Und hab
schriber grett Züricher und Berne und sy von Glarus,
wellend den fünff ortten ein mallen uff die nassen geben,
sy habend inen lang gnug vorgeben, und söltte Gotz liden an
im verloren sin, daruff sy die zügin grett sy mögendt
syn nütt, daruff schriber grett sy mögend sin wol nütt,
aber es werde über wyb und kinder us gan, daruff sy
die zügin ouch grett die iren sigend auch zogen bed züg
daruff der schriber grett sy sind wol zogen aber käme
der frewler wider ins land welle er iren, sy wellend in
richtten sy wellend khein hencker über in schicken, sy wellend
in selbs umb bringen. Und der künig syge evangelisch
und nütt lutterisch, und rette der schriber ouch nitt
(2)
lutterscih und er sige ouch guott evangelisch, und die dem künig
zu zogen sind, die sigend recht daran, und es sigend die von
Zürich oder Bern und sy von Glarus die habend mer buchssen dan
die fünff ortt habend, und habe des weibels frow zu Glarus
den schriber imer dar bätten, er sölle nütt also thun, und aber
vol gsin und sich nitt lassen stoücken, und zu inen den zügin grett
sy söllendts daheimend in der march anzeigen der schriber Küng von
Glarus hab es inen befolchen daheimend in der march nazeigen,
wytter wüsse sy nütt von disem handel zu wüssen. Und hatt
dise gemeltte frow iren sag bestätt mitt ufgeheptten eide
das iren sag ein warheit syge beschechen uff den 7 tag ougst
im 1585 iar.
Anna Kessbler Heinrich Helblings frow, Margretta
Folblinglin ouch alle in der march lutten glich wie
obstatt. Waren du zemal by ein anderen versampt.