Gestreng, edell...
[sein Vater sei gestorben]
...denn so wüsentt gestrenge edle frome veste für-
sichige und wise herren und obern und fättern
das ich schir nitt gewüst han wie ich im han
söllen dien da mitt dem fatter sellig möchtte
die halb hauttmanschaftt beliben, so han
ich emens (??) dan und binn zum leger geritten
zum unserm herr Öberster Gallendin und
hann im so frünttlich ermantt und gebetten
so fill ich han könen, das er min fatter welle
sin und mir behulfen sin das dem fatter
selig die halbe hauttmanschaftt möchtte
beliben dan er heige gar kleine kintt und
sige es gar mangellbar, so erbütt ich mich
dese das ich gern min best din will was ich
vermag von wegen das im die halbe hautt-
manschaftt möchte beliben. Uf das selbig hin
gestregne erende liebe herren und fettern hatt
mir min herr öberster Gallendin gar einen
frünttlichen ratt und bescheitt genn er welle
garn gern sin best dun was er fermög dan
er sye im so lieb gesin alls einer, der halben
so sölle minen heren schulttes und ratt zu-
(2)
schriben das ir alls min forgenemtte herren
und fättern so günstig und gnedig wellentt
sin unnd dem herren von Wallettenn
der dan unsern oberster fürer und zeiger (?) ist
in unserm krig, das er so gnedig welle synn
und min fatter sellig welle lasen ferfolgen
die hallbe hauttmanschaftt und dem fetter
hauttman von Mettewill auch schriben zu
schriben, so wüsentt günstig forgenamtte
liebe herren und fettern, das min herr ober
Gallendin gar gern sin best dun will wan
die schriben von üch alls von minen günstigen
forgenantten heren kümptt und selb mitt
mir zum unsern von Walletten und ime
frünttlich betten sunst heige er den gewaltt
wette ers von herzen gern dun. Der-
halben gestregne edle frome veste fürsichtig
fürnem wys insonders hoch erende günstige
gnedige liebe herren obern und vättern.
Ir wellentt uf dis mall angesechen die grose
nott und armuott wie ir alls mine forge-
namtte heren und fetern zum deill woll
wüsentt wie sine sachen gestanden sintt leider
und werlin der für schlag nach zimlich ist
dan sy hentt gros dobell sölder gehan und man
er bezaltt was er da heimen uf gebrochen
hatt wirtt es nitt gar fill mögen bringenn.
Der halben so bitt ich üch alls mine forgenantte
herren und fettern ir wellentt so gnedig und
barmherzig seinn und die kleinen kintt
bettrachten und einen behulfen sin da mitt
dem fatter sellig möchtte die halb hautt-
manschaftt beliben, so erbütt ich mich nach
mallen das ich gern min best dun will
(3)
was ich kan von wegen den kindern, bittentt
hernebentt alls mine forgenantte heren
und fettern ir wellentt an minem klein
füegen schriben verguottmen ich wett ess
gern beser gemachtt hann so ist es ietz sunder
inn minem vermügen nitt gesin und
im verstantt, mitt witters weis ich üch alls
minen forgenamtten gnedigen herren und...
[Hinweis auf Frau und Kind von ihm]
...Dattum Karnoblez den 6 tag jully im
1586 iar.
[Gilg Grebel]
[andere Hand:]
Uff diss schrybend mgh dem feld hern la Valette
und dem obersten Galati das sy den son an dess
vatters statt setzind, und dem houptman von
Mettenwyl das er ime das gfallen lasse,
demnach dem la Valette das er mit den houpt-
lüten verschaffe diewyl so vil gstorben und ermört (?)
worden das sy die fendlin arsetzent und die wyl
dise 6 fendlin gegen einer so grossen macht und gfar
der hugenoten ze schwach sölle er schaffen das
man noch 4 fendlin uffbreche und zum ime
stosse.