Disere nachvollgennde arttickell, söllentt Casparn
Pfyffer dem iüngeren im thurn fürgehalltten
werden, uff mittwochen vor s Maria Magdalena
anno 1589
Erstlichen das er geredtt, herr schulltheiss Pfyffer werde böss spill haben, dann
es syent hinnder den fürsten von Gwysen brieff funden worden, darinn er
sy ermanett sy söllentt wider den könig sin, unnd er werde es nitt so schlechttlich
verannttwortten können, wann der arttickel sye inn dem abscheid der 13 ortt
von Solothurn gestelltt worden, dann er sye nit ursach alles übels inn Frannck-
rych.
Zeigt an, er habe es von dem Fenndrich Ariger ghörtt, sagen, der habe anzeigtt der h von
Sanncy habe es zu Solothurn ob einem gantzen tisch voll geredt.
Zum andern, es sye den fürsten von Gwysen ir rechtter lohn worden,
dann was sy dem könig hand begärtt zethun, das sye innen widerfaren.
Er wüsse nitt das ers sölliches geredtt, doch wölle er die kundschafft nitt hindersich stellen.
Zum dritten, er sye dess königs postenmeister und verrichtte alle sachen unnd
brieff so vom könig komentt, es sye von gälltts wegen oder annderer sachen,
unnd dess königs sachen syentt nitt so übel beschaffen wie man meine und man
allenthalben usslasse, es werde nitt dry monatt verschynen man werde dem
künig unnd nitt annderen zuzühen.
Zeigtt an der Wallier habe ihme bevolchen, alls er lettstlich hie gsin er sölle brieff wann
sy komentt flyssig versorgen, es müsse ihme darumb eerlich belontt werden, dann
es syentt ihme ettwan brieff lanng still gelegen.
(2)
Zum vierdtten, es bedure inn, das so vill hüpscher lüten hinwäg zühentt, man
habe dem herren de la Motte zuvill glauptt, er habe mgh und den
fünff ortten lüg fürgeben, unnd alles was er angebe syentt erlogen sachen,
unnd er gange mitt lunmpenwärch umb, er werde abermalen balld mitt lumpen-
wärch wider vor 4 iaren auch gethan hinwäg ziehen, dann er habe inne nitt
betzallt.
Wüsse nütt darumb das er sollches geredtt.
Zum fünfften, was man doch disen lumpenfürsten habe zutzichen wöllen, mitt
denen man dhein pünttnuss habe, er habe den kriegslütten vill verheissen
werde aber innen nütt halltten können, dann er habe dhein gelltt unnd
wüsse dhein gelltt, darzu syentt keiner fürsten by ihne dann der von
Nemours, unnd der könig habe noch vill dapfferer fürsten uff siner sytten.
Zeigtt an er möge woll geredt haben das der könig vill dapfferer fürsten
habe unnd sonst nütt annders.
Zum sechsten der herr von la Motta, sye achtt tag im koott gsessen unnd zuvor
er kündigett wär uff siner sytten sin wölle, habe zuvor nitt dörffen inn die
statt ynrytten, unnd wäre er ein eerlicher ambassador gsin so wäre er strax
yngeritten mitt 20 oder meer pferden, wie andere ambassadoren auch gethan.
Er habe den herren nitt gemeintt, sonder den secretary der soll 8 tag im roott gelegen sin
öb das er yngeritten, das habe ihme die iungkfrauw so ietz by Stoffel Schmidtt dienett
anzeigtt.
(3)
Zum 7. alls diser tagen ein laggey von kriegslütten komen, und brieff brachtt,
derselbig laggy habe den lütten vill lüg fürgeben, sonderlich das er gesagtt den
kriegslütten sye vill gälltt worden, das sye nitt, dann sy wüssentt dhein gälltt unnd
werde innen auch dheins werden.
Er habe anderst nitt geredtt, dann so die haupttlütt gemustrett sinnd unnd dhein
gälltt hannd, so werdentt ettlich übel heimkomen.
Zum 8 der herr de la Motte sye nitt meer by den kriegslütten sonder habe sy
verlassen unnd von innen gloffen.
Darumb wüsse er nitt ein wortt, dann der laggei hab ihme selbe gsäytt er sye noch by den
kriegslütten mitt samptt dess von Gwysens mutter.
Item der könig habe die statt Parys an 4 ortten belägertt, die paryser uss der
statt gfallen, habe der könig oberhannd genomen, die paryser zuruck gschlagen,
und uff beiden sytten 12000 bliben.
Jacob Küng [von Zürich] habe sollches verschinen zinstags für gewüss ob einem tisch voll lütten geredtt.
Zum 10. es näme inn wunder, was der Savoyer mitt Ienff fürnemen wölle, er
möge innen nütt angwünnen, es müsse 80000 mann haben.
Ist gichttig.