Zinstags vor bartholomai A 1589 ist Hanns Brunner
von Kriens sässhafft allhie in der statt ein schuomacher
umb ettwas ungebürlicher reden willen zu wider die kriegs-
lütt in Franckrych in MGH gefangenschafftt kommen
hatt allso uff h raathsrichters fürhalltten volgenden
bscheid geben.
Namlichen das er sölltte geredt haben wann ime uff das übelst
gange wölle er in das märchenland abhin zühen will er gar
nit gichtig syn dann sölliches mitt der warheitt niemand antag
bringen.
Das er ietzt ein zytt lang in das Bernpiett gewandlet sye gibt
er dise antwortt das sin fraw ettwas güettlins daunden habe
da sye er vor ettlichen wuchen abhin keert unnd dasselbig bezühen
wöllen das er aber ettwas ungebürlichs und MGH zu
nachtheill hin und wider trage, will er keins wegs gichtig
syn dann es ime von hertzen leyd wäre
ettwas söllicher sachen fürzenemen.
Das er aber geredt sölltte haben wann die kriegslütt in Franck-
rych nur einandern angriffent und schlüegent, läge ime nütt daran
wöllichen theill sigete und oberhand gwunne zeigt er an er möchte
villicht wol dise wortt trinckner wyss geredt haben, sye ime
aber me nit zuowüssen, sonder so ers geredt hette wäre ime anlass
darzuo geben worden, unnd sye ime von hertzen leyd bitt der-
halben MGH umb gnad wölle er sich fürohin halltten
das kein klag kommen müesse.
Ist uff ein gwont urfeech ussgelassen soll sin atzung und kosten
zallen.