Unser fründtlich willig dienst, sampt was wir eeren

liebs und guots vermögent, zuvor, from fürsichtig ersam

wyss insonders gut fründt, und getrüw lieb eidtgnosen,

diewyl unns des gubernatoren zu S. Johann de Loone,

schrifftlich widerantwortung, uff gmeiner 13 ordten iüngst

zu Baden, bysamen gewüssnen gsannten, an ime gethanes

fürschryben, diser tagen über reicht worden, habent

wir (wie billich) nitt underlassen wollen, üch hiemit ouch

ein coppy, zuüberschicken, nebent anerbietung alles fründt-

lichen eidgnössischen willens, dem schirm göttlicher

gnaden üch und unns alle bevelchend, datum den 11

martii anno 09.

Burgermeister und rath

der statt Zürich.

(2)

[Kopie des Schreibens]

Liebe herren, uss üwerem an mich usgangnem schryben,

hab ich verstanden üwer begeren, das ich die ihenigen üwer

landtlütz, welliche von des königs vyenden gefangen ge-

nomen worden sind, bezüchen und lösen welle. Welliches

ich nun zethund understanden, mit anerbietung gelts für

ir rancion. Unnd anndern billichen mitlen. Ich hab aber

diss fals zethund gehebt, mitt harwen lüthen, welliche

die ihenigen, die sy unbillicher wyss zu iren gfanngnen

gemacht (wie ich dann achten, ir dasselbig, unnd dess-

halb auch die trüwlose des fryghern von Luss, wol wüss-

int) so übel gehalten habent, das der vier gestorben, der

annder von disser grusamkeit entrunnen, und die

zween übrigen zu Diion gfangen sind, welliche der

hauptman dasselbs allein umb 40 cronen an sich glöst

hatt. Ich hab zu etlichen maalen gemeltem hauptman

diss gelt wider geben wellen, unnd ime nach darzuo zweyg

maal sovil angebotten, das er doch nie annemen wellen

da mich auch nitt billich syn bedunckt, 48 man, die ich ge-

fangen genomen hab, umb zwen zegeben. Iedoch von

der begird wägen die ich hab, üch gefallens und dienst

zuerwysen, da ich woll weiss, das ich hierdurch des

königs willen thun, der üch gunst erzeigen will, unnd üch

all lieb hatt. So hab ich mich entschlossen, alle die ihenigen

so ich hab, gegen denen die zu Diion sind, von handen

zelassen. Ob ich glych wol weiss, das die von Diion

ein sölliche fründtligkeit nit erzeigen wurdint. als

ich dann diss ouch nit anderst dann umb üwers landts

willen thun. Da inn etwas anndern sachen ir

mich ansprächen wellend, werdent ir mich auch inn

demselbigen bereit unnd gutherzig finden. Hiemitt

wil ich üch fründtlich grussen, und Gott bitten, das

er üch, liebe herren, inn gsundtheit langwirigs glücklichs

leben, verlyche. Datum zu S. Johann de Loone, den

3 martii 1590.

Üwer gantz dienstwilliger

Darlezy

epenlle (?)

An die herren der ortten einer eidtgnoschafft.