Samstags nach omnum sanctorum A 1590 ist
Hanns Andres pürttig von Bern uss der statt
ansetzens halb biderber lütten inen MGH
gfangenschafftt kommen, hatt uff fürhalltten h
raatsrichters volgenden bscheid geben.
Namlich nach dem er mitt einem andern burger
zuo Bern in zerwürffniss kommen habe er nach
der statt Bern bruch und rechtt leystung thuon
müessen, wölliche er gethan und allso hin und wider
ietzund 14 tag lang gezogen. Lettstlich allharr
in dise statt kommen vorhabens gan Einsidlen
und von Einsidlen uff Zürich zuo zereysen zuo
sinen basen [Rand: die er dasselbs
habe]. Alls er nun allharr kommen
sye er zum Schlüssel by sinem vettern zwaar
ime unbekannt ynkeertt, der habe inne zum
ersten fründtschafftt halb ersuochtt. Morndess
habe er Hanns Ullrich Schencken allhie, der ime
ietzung lange zytt wol bekannt gsin, antroffen,
der inne mitt im in sin wirttschafftt gefüert
daselbs mitt im ein trunck gethan und under anderm
inne angsprochen ob er im nitt ein eerlichen herren
wüsste, der ime allhie sin ansprach an dem könig
von Franckrych von siner hauptmanschafftt des
zugs vor dryen iaren in Franckrych, der ime Hannsen
Studer zugfüert, mitt dem habe er ettliche
tag innamen J Caspar Pfyffers ghandlet
und sye diss die ursach darumb er sich allhie
gesumpt.
Der francken halb so er dem krämer abentleent
wölle er verschaffen sy ime widerumb werdent.
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Was er dann dem wirtt zum Schlüssel sinem
vettern schulldig, wölle er inne eerlich abzallen
sye gantz und gar sonst keiner bösen meinung hie
gsin dann er sich genztlich sonst hie nitt wöllen sumen
wo ime der handel obstatt nitt begegnet wäre.
Ist ussgelassen soll uss MGH statt und
landstrychen, und sonst den wirtten anzeigett
werden sy sölliche vagierer nitt ynzüchent und
beherbegent.