Uff anndingen Hanns Pöttschlins von Büren, hatt bezügtt Anna Nick von Büren
gegen und wider hauptman Batt Fleckenstein von Lucern uff donnstag vor aller
heiligen tag anno 1591.
Namlichen sy syge uff ein zyth mitt Hannsen Pöttschlin allhie inn der statt zum hauptt-
man Fleckenstein gangen ihme gelltt gehöüschen, und under anderm habe der
Pöttschli dem haupttman angemuttet, er solle sich von sinetwegen gegen Hans Zur
Gilchen verbürgen, habe der hauptman daruff geanttwortt, nein bürg wölle er
nitt sin, aber inn 14 tagen sölle er wider kon so wölle er inne uswysen und zalen,
und sy damitt heimgfürtt, innen ein suppen und ieden siben batzen unnd ein
käs geben, und sy damitt heim gan lassen.
(2 anderes Dokument)
Ich Vitt Feer der zytt under vogt zuo Marischwanden ist für mich
und einen ersamen zericht komen, namlich seckellmeister Hanss
Wäber, Martinus Dangell, Jost Lütthart der ersame Vitt
Lüthart und Wolffgang Käppelli ein zugebner vorgt des Hans
Käppellis seligen verlassnen kinden. Darnach der
ersam Heinrich Koller ein zugäbner vogt, des Lorentz Boschomegt
kinden zu Bentzenschwil alle dry für mich und ein
ersams gericht erschinen, und liesendt durch ihren erlaubten
fürsprechen ihnen wüssens, wie sy kundtschafft mangelbar (?)
syendt. Da han ich der richter ein
umbfrag ghan, do ist ein heilig urthel erkhant, das
disse dry wol mögen die kundtschafft uffnen.
Diewil das dem edlen ehrenvesten fromen fürsichtigen
wyssen junckher Beatt Fleckenstein verkundt sye.
Nun so hat der geistlich wolgelehrt her Heinrich Dietrich
Disser pfarher zu Merischwanden, vor einen ersamen
gericht by sinem priesterlichen ampt und würde,
und ehren geredt und gesprochen, das der edell
ehrenverst from fürsichtig wyss iunckher Beatt Fleck-
henstein geredt und gesprochen hab, zu dem erbarn
und bescheidnen Vit Lüthart, er soll nur under
sinem son dingen, und wan es sache wäre, das
der herr nit wurde bezallen, und mit gsundheit
würde in ihr vatterland komendt, so solle er niemandt
nüt abfordern, oder höüschen, weder allein ime dem iunckhern.
Desglichen dem Hanssen Käppelli und Werner
Siger beide ihr lyb und leben da hinden gelassen
eben also so vil verheissen.
(3)
Nun über diss alles, so hat die verlassne Wittwe und
Hussfrow, des ersamen Hans Käppellis seligen, alhie
zu Merischwanden stathalters eröffnen und ein
kilchen ruff gethan, allen den irigen, welche etwan ein an-
sprachen hatten, an disser schuld, die solten sich fürgügen
alle gen Merischwanden, u (?) würdent sey guott bescheid vernemen
und ouch der ersame und wolbescheiden abgander (?)
vogt Jost Lüthart selbs den ruoff gethan, aber niemandt
do ansprechig gsin, derowegen disse schuld
den kindern und der verlassnen wittwen, von eins ersamen
gericht zu gesprochen ist worden.