Hochgeacht, edel, gestreng, nottvest, from, für-
sichtig, eersam, wys, hocheerend, gnädig, günstig ir
unnser herren, obern, und vätter, üwer streng,
eersam, wysheidt syen unnser underthänig, schuldig,
willig dienst, sampt was wir eeren, leibs und gutts
vermögent, zuvor. Wir habend schuldiger pflicht
halben uff dis maal nitt underlassen söllen noch wöllen,
ü st e w underthänigst zuberichten, wie die
sachen mitt unns beschaffen, achtend aber wol, ü
st e w nun meer langest berichtent worden sygen,
wie das ir fl. ?? mitt dem ledigieren in minen
anstand getretten, und sy uff desselbig den mee-
rern theil ires volcks geurlobett, unns schwytzer aber
in ettlicher irer stett, und fläcken im Piemond hin
und wider zertheillt, unnsrer 3 fendlin angangs
gan Süsen verordnett, nachgendts aber iro gefallen,
unns zu Carmiclen by den 2 fendlinen von Schwytz
verblyben zelassen, daselbs wir dann noch liggend,
allso wartende, was ir fl ?? wyter mit unns
fürnemen wölle, sonsten hatt unns unnser obrister
uss bevelch ir fl ?? bericht, wie das sy gesinnet,
unns noch ein zyttlang zubehallten, bis das sy seche,
wie sich der anstand erzeigen wölle, iedoch uns daruff
lassen anzeigen, diewyl sy gespüre, das wir leyder
mitt vil krancken knächten beladen, unnd ettliche der-
selbigen villicht vermeindt, durch verenderung des
luffts widerumb gsund zewerden, das wir alle die
so hinus begärendt, heimbzichen lassen wöllend, hand
derhalben söllich ir billich begären nitt abschlagen können,
diewyl leyder die sach allso beschaffen, das vil so
kranck gsyn, allhie nitt widerumb mögen gsund werden
daruff wir alle die, so heimb begertt, heimbzichen lassen,
unnd ü st e w dessen hiemit underthänig berichten
söllen, damitt sy nit gedencken, wir die knächt wider
(2)
iren willen, und one ir fl ?? bevelch, geurlobett heygentt,
sonsten ist ü st e w wol in wüssen, wie das
wir in unnseren hinwäg ziechen die knächt zu 2 gl
für ein cronen gerechnet, gedingett, dieselbigen ouch bis-
haro uff ermellte wärung bezallt. Diewyl aber die
ducattun, unnd das Gold allhie in höcherem wärtt,
hand ettliche knecht anfangs vermeintt, dasselbig nitt
der hieigen, sonder ü st e w statt wärung
nach zenemen, da aber ü st e w wol ermässen
werden, diewyl das gellt in so hochen wärtt, wir
dasselbig dur müntz nach widerumb ussgeben müssent,
wie dann in andern ortten, unnd kriegen ouch ge-
brucht worden. Wöllend derhalben ü st e w
hiemitt underthänig gepätten haben, wo desselbigen
halben ettwas klegt kämen, sy unns iederzytt
zu verantworttung komen lassen wöllend, ver-
hoffend aber von keinen verständigen, so meer krieg
in denen lannden gebrucht, nitt beschächen werde, die-
wyl sy vormalen ouch mitt der wärung bezallt worden,
unnd wir sy ouch allso gedinget hand. Was
unnser zallungen belangtt, sind wir für 4 monatt
zallt, unnd für den 5. monat gemusterett, verhoffenlich
dieselbig zallung werde unns den 24. dies (ir
fl ?? versprächen nach) ouch erlegtt werden,
mitt demüettigen pitten, ir unnser Gn. H. Obern,
und vätter unns iederzytt, wie bisharo, gnädig-
klich für bevolchen haben wöllent. Datumb zu
Carmiolen, den 18. d 8bris, anno 1593
U str e w
underthäniger, und gehor-
samer diener
h Batt am Rin ritter
Walthart am Rinn
Heinrich Klooss
??? Heysetli