Hochgeacht...
...Was uns sidhar verursachet dz wir e st e w nitt geschryben
ist allein die ursach dz wir sid unserm hinwegreysen
ieder zitt verhoffett, man wurde uns unser zallung halben
wie wir dan von ir fl dth selbst fertröst worden bass
gehallten werden dan bishar geschechen. Diewyl wir aber
die zitt har also auff daselbig gewarttett, und uns inn kein
wyss noch wäg die versprechung, so uns von ir fl dth
selbst auch von iren anwällten versprochen gehallten worden,
derhalben wir gezwungen euch gegen unsern g lieben
herren obren und vatern zuerklagen und e vaterlichen
bescheidt daruff zu erwarten, e st e w wird in
dem schryben welches unser herr obrister und gmeine haupt-
lüt gethan, gnugsamlich verstendiget werden, die dz sy dz
die kriegs fendlin so zuvor uns ein zit lang gedient, und man
inen etliche zallungen ussgeschlagen, darzu sy doch ietzunder
auff ir ernstlich fordern hni zu keiner zallung nitt komen
mögen, eben also begert man mit uns glicher gestallt
zu handlen, dan wie e st e w unses hinweg
reysens wol wird ingedenck sin, und wir ietzunder
zwen monatt und etlich tag gedienett, sindt wir doch allein
(2)
für ein monat bezallt, unangesechen dz wir stetz alhie zu
Thurin solicitiertt mit unserm grossen umbkosten, auch
unwillen unser knechten, so zu Savilliano und Gonni
uss bevelch ir fl dth im zuosatz ligentt, diewyl
nun aber wir uss vertröstung dess fürsten auch siner an-
wällten verhoffett man wurde uns nach lutt unser capitull-
lation auch nach vermög der pündtnus und vilfalltigen
versprechen so uns sidhar beschechen ahllten und staat thun,
handt wir eüch unsere g h und obern sidhar noch nitt
wöllen bekümbern. So wir aber nun gespüren und
erfarent dz do harin kein besserung zu hoffen, langt
unser gantz underthenig und ernstlich pitt und begern
e st e w dem fürsten zu schryben dz er uns alle monat
nach lutt unser capitulation mustern und zallen wölle,
domit wir unsere erlichen lieben kriegslütt in guter
pollici und ordnung erhallten könendt, e st e w
kan wol erachten und abnemen dz schon der mangel und
unwillen under den knechten, daruff dan öbes böses und un-
ordnung entspringen möchte, und hiemitt dess fürsten dienst
versumpt würde. Do wir doch in allweg so wyt e st
e w bevelch lutett und man uns erlich zallt und halltett,
wie erlichen und redlichen haupt und kriegslütten wend lasen
bruchen, mitt undertheniger pitt e st e w uns bi eigner
pootschafft in unserm kosten zu berichten, und disre unsere
notwende sach für befolchen haben, was dan e st e w
(3)
bevilcht demselbigen wöllen wir flisig nachkomen
wie dan wir söllichs uns schuldig erkenen, thundt
hiemit e st e w in schirm Gottes und Mariae
thrüwlich bevelchen datum in Thurin den 14 augusti
1594
E st e w
undertheniste und gehorsame
Balthasar Pfyffer
Walthartt am Rinn
Heinrich Kloos
Bernhard Bodura