Sambstags vor dem nüwen iar a 1595
ist Hanns Heinrich Schüpffer von Hasenhuosen umb
dz er im niderlendischen zug die knecht uffgwig-
let unnd gerottet in M.G.H. gfangenschafftt khomen.
Unnd also nach ernstlichem fürhalten, sonderlichen
aber dessen dz er die knecht nit allein synes sonders ouch
anderer fendlinen dess regiments uffgewiglet und den
houptlüten widerspänig gemacht unnd dz sy dorumben
zusammen geschworen, unnd der übrigen articklen in der
uber inne gegebnen khundtschafft begriffen hat er
volgenden bescheid geben. Es sye nit weniger
sovil sinen h houptman belangt habe er ab ime
gar unnd gantz dhein clag dann er inne und alle
kriegslüt yederzyt redlich und ehrlich gehalten
als aber sy ins landt hinab khommen unnd man
sy nit usszahlt syendt nit allein er sonder andere knecht
unwillig worden. Und solchen unwillen habe nit
er sonder der 3 rotmeister Hans Poli Ätzinger von
Hochdorff anfangs angefangen syendt also der
meerern theil underm fendlin zuosammen
gestanden, und zusammen geschworen, dz
sy nit wyter züchen sonder heimb wöllent, unnd möge
er nit meer wüssen mit was worten sollicher eydt
beschechen, und nach dem sy also ein anderen ver-
bunden habe ermelter rotmeister geschworen botz
sacker hergot wöllicher von uns abfalt unnd
nit bestendig den wöllen sy zu riemen zerhouwen
und sölle inne der nächst umbringen, und habe er dz
nit geredt, noch weniger habendt sy inne zum
houptman uffgeworffen, wol inne den houptman
gedanset aber dorumb dz er etlich knecht doheim
angenommen, dz er aber als er noch doheimbdt
gsin sollihce pratick mit den knechten angeschlagen
dz sye nit unnd werde es ouch niemandt sagen
doch wölle er niemandt hinderisch stellen und
bitte min gnädig h umb gnadt, dz ouch
ermelter rotmeister disers uffrurs ein anfang
wölle er mit erlichen kriegslüten bezügen.
B. M. G. H.
umb gnad
(2)
Zinstags darnach ist obgenanter Heirnich
Schüpffer abermallen mit allem erst
erduret und befraget worden.
Zeigt ann er allein sy alles disers uffruors
ein ursach unnd anfenger gsin unnd syendt
die sachen allenclichen, wie M.G.H. dessen
duorch khundtschafft bericht ergangen, habe
inne auch zuo sollichem nüt anders verursacht
wann dz er gern widerumb heim in sin vater-
landt gsin wäre. Unnd sovill den rot-
meister Ätzinger belange sye weder derselbig
noch sonst niemandt dann wie gehört er
allein der anfänger.
B. M. G. H.
umb gnadt durch Gottes unnd
unser leiben frouwen willen
Donstags darnach ist Heinrich Schüpffer
abermallen mit allem erstn befragt worden
blypt nachmallen by vroger antwort
unnd sovil den otmeister Ätzinger belange
gebe er denselbigen nachallen anderst nit
and dsach wann dz er sampt den andern
rotmeistern die sachen den knechten für
getragen und den houptman bericht
by dem pundt aber den er und syne gsellen
gethan sye der Ätzinger gar nit gsin unnd
habe auch nit darzu geholffen.
B. M. G. H.
umb gnad duorch Gottes
und unser liebne frouwen
willen.
Diser handel ist ussgemacht lutt raaths-
buochs - folio - 10.