Hanns Hubschmid vonn Nüwenkilch uff
den 30 tag herbstmonat A° 96. Inn miner
g h gfenckhnuss bekhennt wie volgt.
Namblich das er ein knaben Jacob Schürman von Nüwen-
kilch genannt 14 monat lang ungevärlich by sich ghan
mithin hin und wider uff die bütt nach gwonheitts
bruch gschickt unnd verordnet habe.
Er sinen mittgsellen unnder einem gantzenn
huffen in gmein anzeigt in einer gassen sy söllent
gmach thun unnd wartten. Innen angentz gutte ant-
wortt unnd bescheidt werden werde.
Da aber die hauptlütt nacher komen haber er zuo Balthasar
Pfyffer gseitt er nitt meer under sinem fendlin welle
dienen, desswegen dz er inne ein mal angriffen unnd
so er wyn thruncken glych zornig sye. Uff dz der h
oberst inne uff sin pitt, inne under sin fendlin genomen
dagegen ime ein oder zwen ander kriegsknecht geben,
wie beschechen.
Sines wollhalltens halber innsonderheit so inne kennent
sind dise. Namblich Caspar Schell von Crients
Marx Arnoldt und Hanns Küngk uss dem Obergrund, Heini
Keost von Bucherin, der Bruder Meyster zuo Lucern, Jacob Hallter
von Rottenburg H. von Willisouw, Hans Eigkart
unnd Moritz Eykart Jost Has, Jost Bucher, Steingasser
vonn Hitzkilch, Jacob Elmlinger unnd Gratzi sin gsell.
Inn suma dise und alle so under disem fendlin gsin fründtlich er
gebetten sy söllent verzug han und angentz uff guotts bott-
schafft wartten.
Er sye auch sechs malen mitt uch m g h undt obern
pordnette houptlüt in krieg zogen unnd nie kein schaden und gfar zuogemessen sonder
allzytt biss zu end des kriegs verharret.
Bittet üch m h umb gnadt.
(2)
Frytags nach Leodegarii
A° 1596 hat er volgenden
bescheid geben
[Gestrichen:
Blypt nachmallen by gegebener antwort
unnd habe houptman Balthasarn Pfyffer
anderer gestalt nit gescholten noch gemuesen (?)
dz einen cleinen houptman und gar nit
so ehrverletzlich wie aber m g h bericht.
Im ubrigen aber habe er der knechten
dheinen uffgewisst allein sy zuo Ryvollen durch gots
willen geben sollendt blyben, unnd
da dannen nit züchen, alls die ritter
und urt (?) schieren khommen und etlich die
weer genommen sye war dz er sich
gestelt unnd anzeigt er wölle by sinem
weer wie einem kriegsman gebüre.
Wie baldt der obrist khommen habe er
ime die handt geboten unnd sich ergeben (?)
gägen Hans von Sempach.
Ende gestrichen]
Frytags nach Leodegarii A° 1596. Ist
obenananter krieger Hanns diseren sachen halb
abermallen mit allem ernst erduoret worden.
Unnd blypt nachmallen by obethaner antwort
insonders aber habe er sinen herren houptman anderst
nit dann houptman clyn genamset anderst habe
er weder imme noch anderen h houptlüten gar
nit zuogeredt, es syendt aber der knechten in disem
uffruor ob 400 gsin die habendt all doryn geredt
einen dis der ander yens, und mochte es villicht
yetz alles wöllen uff inne geredt werden.
Desnthalben dz er sich gegen herren öbersten
so gar trutzig erzeigt ouch imme die halbarsten dar
geboten, dz sye als vergangen, alls dess hertzogen
rüteri sampt ihnnen den herren houptlüten khomen
sy diseren uffruor zedemmen und anfachen etlichen
die weer nemmen, habe er mit einem schwuor geredt
es müesse ime sin weer niemandt nemmen oder
man müesse ime ouch dz läben nemmen, dann
er by dem weer wie ein kriegsman sterben wölle
unnd habe sin halparten niemandt zu entpoten sonder
von wägen dess getrengs der knechten uff der
achslen gehan, unnd glich alls herr obrister
(3)
Lussy ihnnen fründtlich zugesprochen, habe er ime
zum zeichen der gehorsamme die handt geboten unnd
sich ergeben. Unnd noch wyter alls etliche
heimbzüchen wöllen sy abgemant unnd gebeten umb
gotes willen söllendt belyben es werde ihnen baldt
ein willen gemacht werden, mann habe sy aber mit
dem veruorsachet, dz ihnnen in der ordinantz vorgläsen
worden, dz sy luogen sollendt dz mann sy alle monat
bezalt mache, dann man ihnnen doheimen weder gericht
noch rächt halten wölle. Unnd syendt domallen
ihnnen etliche monat söldt ussgestanden, hatendt die knecht
ouch gern gält heimbgeschickt, aber nüt ghan, wollichs
alles also den underhepfel (?) gemacht. Sonst gethruwe
er werde niemandt sagen dz er einichen knecht uff
gewissen, sonst sye er nie der Krieger Hans genanset worden
sye woll niemanderer dinner gsin so ein uffrüerer
gsin unnd wider heimbzogen, dem man der dägen
Hanns genanset von Sempach. Also sye der
handel synthalben und nit anderst beschaffen. Pitte
m g h wöllendt ime in gnaden scheiden, so es
anderst gangen wölte ers ouch bekhennen, begäre domit
ouch an siner khundtschaft niemandt letz zustellen
es syendt aber wie gemeldt der knechten vill gsin
so zum handel geredt, dz mans yetz alles uff ine
reden unnd zügen wölle.
B. m g h
umb gnadt
Sambstags darnach ist er abermallen mit allem
ernst erduoret unnd befraget worden.
Zeigt an er wölle die ehren khundtschafft nit hindersich
stellen, so er etwas geredt. Bitte er m g h
wöllendt ime in gnaden scheiden. Denn er von
den h houptlüten sampt und sonders anders nüt denn
alle ehren und guots wüsse. Desenthalben das
man ihnnen dhein gericht noch recht halten werde
habendts die knächt also under einanderen geredt
ihnnen in der ordinantz vorgehalten worden.
B. m g
herren umb gnadt