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Zum andern unserm ratsfründ dem gwardi

houptman unsern gnädigen willen zu vermelden

und demnach, das wir ietz ein zytt har mitt

beduren mancherley klegten hören müssen, von

verwalltung wegen diser gwardi, da wir

uns versehen, er ein meerern ernst und flyss

gebruche und fürsehung gethan hette damitt

wir doch nitt allso vilfelltigklich, von diser gwardi

sachen wegen hettend müssen, molestiret und be-

kümbert werden, zu nit gringen unser

verkleinerung wyl die gwardi under

unserm namen intituliret und ouch er der houpt-

man unser ratsfründ ist.

Erstlich die stätten unruwen zwytrachten und klegten

ietz des houptmans wider ettlich amptslüt,

und sonderbare knecht, ietz der ampts-

und gerichtslütten wider sonderbare knecht,

ouch der knechten wider den houptman und

die ampts- und gerichtslüt [am Rand: alles

uss sinem unflyss und hinlassigkeit]

Zum andern das der houptman ettwan zimlich

hinlässig den dienst versechen, ouch liederlich gott-

los gsind tüffelbschwörer gaugkler und derglychen

by ime erhallte die doch frömbd und nitt unser

nation, by denen dann wenig tugent noch

gottsforcht ze lenen gewesen, allso das er der [am Rand: houptman

dessen grad by den amptslüten und knechen in verachtung kommen

wenig ansehens noch ghorsame, gehept daruss dann allerley

confusion erwachsen].

Zum dritten das schlecht uffsehen gewesen wie

die ampts und gerichts lüt, ouch wirt und

ander mitt den armen knechten handlent und

husent sonderlich denen so ettwan uff den

dienst wartend, wie man mitt inen schalder

und wuchere, mitt kleidung harnast und gwör,

ouch der abgestorbnen verlassenschafft halb.

(2)

Zum vierdten das unangesehen dise gwardi uff

uns von Lucern und unsre statt gewidmet

und begabet, allerley gsinds da ynnistend und

angenommen werdent von mancherley nation.

Ja ouch ettlich die nitt catholisch noch uss catholischen

orten pürtig sonder unserm cahtolischen glouben,

unserm vatterland ia ir ht selbs uffs

höchst widrig, wie denn der ougenschyn

nach vorhanden das ettlich der selben gross gut

in diser gwardi uss der heiligen römischen kilch

liberaliret und uss wucher von den armen

knechten der unsern erübriget und dasselbig

noch grad by leben und derwylen sy noch im

dienst iren nüwgloübigen fründen ins vatter-

land ia den verkerten predicanten zu geschafft

die nun dess bapsts der h kilch und unser

daran spottend, dessen müssen wir stäts

vil verwysens hören. Ye das wir

nit fürkommen können ferners allso zu zeschen

der wegen er der houptman ernstlich ermantt

und verwarnet sin wölle, fürhin sin hushalltung

regiment und verwalltung besser anzustellen, in sachen ein gutte

reformation es sye der amptslüten oder der

knechten halb anzestellen, gutte flyssige späch (?) und

uff sehen zehaben,

damit derglychen unordnunen

uffs künfftig verhütt. Ir ht trüwlich

und flyssig gedient, die ordinantz gehallten,

und [am Rand: gegen) der ungehorsame und straffbaren innhalts

der selbigen procediert werde, und er

der houptman [am Rand: sin selbst eigne hushallt-

ung ouch verbessere und] sin authoritet und ansehen bruchen

es treffe glych an amptslüten oder gmeinen knecht,

und sonderlich ist unser endlich will und mein-

ung das er fürhin keine andre knecht aneme

dann was der unsern und lucerner syent

von statt oder land, doch das er dasselbig by

ime allein behallte, und darinn ein glimpff und

vernunfft bruche alls wir ime wol vertruwend.

[am Rand: dann solte er dem nit nachkomen und sich bessern

wurden wir verbesucht (?) uff andern wägen zetrachten die

sachen zu erbessern damit uns die gwardi nit

entzogen wurde, wie aber daruff stunde wo

solche unordnung nitt verbessert.]

Demnach mitt den amptslüten auch reden, was von

nitt (?) und gstallt der sachen verrichtung halb ires

dienst und pflichten, es sye glych gegen ir ht

oder gegen dem houptman und den knechten,

das sy dem in allen trüw und gelebent, und wo sy

spürent mangel an einen oder meer der knechten

das sy im dienst nit nutz des by zytten dem

houptman fürbringen damitt er geurlobet und

man in ruwen bringen möchte.