Uff donstag vor magdalena a 1602 hand

mgh rät und hundert von wegen dess

uffbruchs so der h von Wyck k mt

von Franckrych odernlicher ambassador

in der Eydgnossschafft in ir Mt namen

so wol durch syn vorgehend schryben allso

ouch uff durch ime gan Solothurn beschribner

und verschinner tagen daselbs gehalltener

tagleistung ein (?) gemein eydgnossen und zuge-

wandt geworben und begert, mgh aber sich

dessen anderst nitt begeben noch ynlassen wöllen

dann wo veer den so starck versprochung hie-

vor durch ime und andre königkliche deputate

mitt mengklichen der unsern so an ein kron

Franckrych ansprächig ein gutten willen zemachen

gnug und statt beschehe. Daran aber er der

h ambassador nitt komen oder sich desse vernügen

wöllen sonder vermeint man ime solchen uffbruch

one angehenckte condition bewilligen und sinen

versprechungen vertruwen sollte, desswegen

diser tagen widerumb ein ander ernstlch schryben

an mgh rät und hundert wysende,

ergen lassen mitt nüwer und sterckerer instantz,

so wol dasselbig schryben uff hüttigen tag

wie auch die mundtliche relation und

bericht ires gethrüwen lieben rathsfründs

herrn obersten Rudolffen Pfyffers

ritters, uff syn dess h ambassadoren be-

velch und begern, zu sampt dem innhallt

der iünst uffgerichten vereinung, und mgh

gethaner protestation in der besiglung der

selbigen der lenge nach verhört, da so

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haben sy sich hierüber entschlossen wie volgt.

Namlich und erstlich das sy uff syn dess h

ambassadoren so starckes und ernstliches an-

hallten und zu bezügen ires gutthertzigen

willens gegen dem könig, disern uffbruch

für iren theil auch wöllent bewilliget

haben. Doch mitt disern nachvolgenden

ustruckenlichen gedungen und vorbehalten.

Das sölliche bewilligung beschehe endtlich uff

den innhallt der vereinung, durch der harüber

ussgangnen abscheiden und der königklichen deputaten

sonderlich aber sye dess herrn ambassadoren

mgh gethane mundtliche und schrifftliche ver-

sprechungen hie die unsern zu contentieren,

und diss sol ime h ambassadoren einfelltig

und in diser kurtz substantz allso zu geschriben

werden, one anderen zusatz.

Demanch so behalltend mgh rät und hundert inen

vor dise wytter conditionen.

Erstlich das unser ware catholische religion in

allwge vorbehallten sin und die unsern zu

schaden oder abbruch derselbigen ouch nitt

usserthalb dem Franckrych lutt der verein-

ung gebrucht werden söllent.

(3)

Zum 2. das die unsern anderst nit dann

under einem catholischen general und feldhern

ouch regiments obersten, und keinem andern

regiment dan von catholischen houptlüten züchen

und gebrucht werden söllent.

Zum 3. das unsre houptlüt sehen söllent damitt

sy in wärendem krieg von monat zu monat

zallt werdent, wo nitt, wider heim und abzüchen

und ir rechnung allso machen das sy nutzit desto-

minder ire knecht werdent zalen müssen sy

syent glych vom könig zallt oder nitt. Iedoch

so werde man inen dargegen zu erlangung ires

usstands ouch vätterlich beholffen und beraten

syn und dem könig dafürhin ützit wytters

meer bewilligen und zulassen man sye dann zu

vor umb das uffgeschlagen bezallt.

Zum 4. söllent unsre houptlüt die sich in

disem zug wölltend gebruchen lassen by ver-

lierung lybs und guts keine knecht annemen

noch von land füren, bis das die königk-

lichen anwällt mencklichen durch uss niemand

usgenomen so an die cron anssprächig befridigett.

Nota der usstenden pensionen halb allter und nüwer.