Verantwortung mgh gegen unsern g l a e
m und b von Uri von ires
mittrats Caspar Steffen wegen.
4 Decemb 1603
Ist wider geöffnet worden zinstags nach thoma 1603
Uff hütt hand mgh für sich beruffen lassen gemellten
Casparn Steffen und ime fürgehallten die trutzig
wort so er gestrigs tags wider sy nitt allein wider
iren grossweybel alls er sinen bevelch gegen ime
verrichte söllen von wegen ettwas gellts so er
verschinen iars in houptman Adrian Cunen sälig
erben sampt h lüttnant Megert ouch von Uri
zu Solothurn empfangen, hie har bracht, aber uss dem
verbott (wöllichs unsers burgers Heinrich Schob-
ingers säligen kind rechtmässiger wys anlegen lassen)
hin weg gefürt, sonder ouch gegen herren schulltheiss
Schürpffen selbst ussgestossen.
Namlich man handle hie gar unbillich mitt ime,
er aber habe sich so eerlich und wol sich hie gehallten,
alls immer ein Lucerner zu Uri, und das
sige wider alle pündt.
Da vermeinent mgh das da nützit unbillichs
gegen ime fürgenomen worden weder dess ver-
botts noch der andern verrichtung wegen, dann
so wil das verbott belangt ist die ansprach der
unsern allhie uffgelassen, ouch gichtig, richtig und
verschriben, wie sich dann durch geschrifft und
lüttnant Megert [am Rand: wie ouch durch der oberkeit zu
Uri urtheil] selbs bewysen würdt, dess
wegen man vermeint billich syn er Steffen alls
gewallthaber in der sach und der das gellt da-
ruff die unsern söllen bezallt werden, gholffen
uss dem verbott hinwäg füren, vermögen
werde, harumb zu versprechen, oder aber geloben
das entfürt gellt widerumb harzeliffern,
wie dann h grossweybel bevelch gehept ime
dessen zu ervordern und da er sich dessen widrigen,
sich uff hütt für mgh zestellen, werde man sinen
bescheid darüber verhören, und da er aber deren
dheins thun wöllte, alls dann wytters mitt ime
zereden was ime bevolchen.
(2)
Was aber sonsten das verbietten umb schulden belangt
haben sich noch ettliche der unsern wol zu erklagen
ab ettlichen unbillichen verbotten so inen zu Uri
beschehen zu erklagen.
Namlich alls houptman Peter Schmid sälig von Uri
an houptman Josten Grebel säligen den [unsern] ansprach
und darumb syn verschriben underpfand und sicherung
allhie zu Lucern gehept, hatt houptman Schmid un-
angesechen dessen ettwas gellts so houptman Grebel
sälig gehört vom niderlendisch zug naher und von
Meyland uss gan Lucern gefürt werden sölle, zu Uri
nitt allein uffhallten und verbietten lassen, sonder ouch
glych das gellt so vil er ansprachen one alle wyttere
rechts ussfindigkeit vom huffen dannen nemen und
sich zalen lassen, so war ouch die sach nit zu Uri sonder zu
Lucern uffgeloffen.
Allso ouch alls zur selben zytt houptman Trösch von
Uri an houptman Beatt Fleckenstein den unsern ouch
ansprach gehept lut einer handgschrifft die uff
die ansprach dess dumainischen zugs gewisen, aber
unangesehen dessen, alls ime Fleckenstein ettwas gelts
von dem niderlendischen krieg nacher von Meyland
komen und zu Uri durch gefürt werden söllen, habe
es houptman Trösch ouch verbietten lassen und sich selbs
zalltt gemacht wyl das gellt under synen handen und
in sinen huss, ungeacht das die sach nit zu Uri uff-
geloffen, ouch die handgschrifft nit uff dz niderlendisch
sonder das dumainsisch gewisen.
Es ist ouch zu gedencken alls gesagter houptman Trösch
an houptman Tschudi säligen von Glaurss ouch ansprach
gehept und ime ebenmässig sin gellt so er ze Uri durch-
vertigen lassen, in hafft gelegt, er Tschudi aber uff
fürwendung syner ursachen mitt dme gellt abgefaren,
dessen nun sy unser g l a e sich zetagen zu Baden
hoch erklagt. Da aber wir vil billicher
ursach hetten uns zeklagen der unbillicheit so den unsern
by inen begegnet, wie oben gehört.
Item den unsern houptman Wallthart am Ryn und houptman
Melcher Hugen hatt h amman Berlinger ir gellt
so hie har und gan Underwalden ghört hinder dem wirt zu
Flülen verbietten lassen so doch die unsern ime nüt schuldig,
und ir gellt müssen mitt irem kosten zu Uri abholen.