Hochgeachtt edell gestreng...
...Mein her oberster versach sich miner gehorsame und pflicht zu
vernügen, demanch auch u m w herren dardurch auch ein satisfaction
beschehe, dann ich, sovil mir möglich, niemalen eramnglet mich darhin zubeflissen
dermit u m w herren underthanen, der zitt in ir kön Mt dienst soldaten
darhin gehallten, iro pflichtt gnug zethun, wie ich dann nitt zwiflen, h
oberster versach dis zutruwen (?), allwil ich woll weis, inn der zit mins (?) dienst
darin ich bisharo verbliben, die wenigste khlag fur ir Mt von (?) unserem
herren obersten unser und der unseren halben khomen. Verhoffenlich mit uwers
gnedigem bystande, dis also loblibh und erlich, zu continuieren. Underthänigst
und hochflissig pittende, u w e wyssheiten, mich alle ampts und
kriegsleüt alzitt, wie bishero beschehen, in vätterlichen protection und gnaden
wellen lassen befolhen sin hingegen wir uns gmeinlich und sonderlich unser
schuldigen pflichtt, als getruwen underthanen gegen ir oberkheit gebüren will
alzit werden erturen (?) und went (?) pitten, alls des so ir m g h unss
befelchen werden, gehorsamlich und gutwillig zuerstatten.
[Reduktion des Regiments, Bildung einer Gardeeinheit von 10 Kompanien
à 160 Mann]
Mann hatt uns warlich die bestallung zu gring anbotten, wil mir aber nebent
dem insonderheitt uff die hohe ehr, das unser nation also hoch
geachtet worden, ein soliche anzal fendlin zu iro Mt libsguardi
vor allen nationen elegiert zu werden, habent wir soliche conditionen
obglichwoll wenig oder gar kein profit darbi, nit usschlagen wollen.
Gutter zuversicht u g e w inen dis auch werdent belieben lassen.
Ich zwiflen auch nitt, dann das iro gnaden der her ambassador uch
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min gnedig herren wie auch die ubrigen eydtgnosichen ort, dieser sachen
beschaffenheit berichten werden, dem rest der ubrigen soldaten, samptt
denn alten fendlinen, wirt hirmit durch gwonliche comissarien begleitet
damit niemant unbill beschehe. Mir haben die soldaten so heim begeren
gutwillig heimbefürdert, sy auch erlich bezaltt, das ich hoffen, nitt einer
mitt billickheitt, sich werde zu bekhlagen habenn, unnd im faal wegen
der abgestorbnen ettwsa möchtte fürfallen, so haben wir ordenlich, vent (?)
dero wegen mitt iren verwantten oder denen so ire nachburen und inn einem
ortt daheim, abgerechnet, das sy wol zufriden. Und diewil mir nit zuwüssen
wehr indessen erster oder nechster erb, ist alles gelt oder der abgstorbnen rest
samptt den rechnungen hinder mir, da allso fürdenlich soll hinus geschoffent
und iedem so rechtmessiger wys dis anzusprechen, fründtlich und beim
biser (?) halber, soll bezaltt werden, dann ir m g herren, mitt unseren
sachen (globts Gott) im wenigisten nitt sollen bekümert werdenn.
Mir haben alhie in Estampes zu 47 soldaten verloren, alles uff denen
ursachen, wie ich hievor uch m g herren verstendigett. Möchte lieber
und weis (?) Gott wünschen, das (so es sin göttlichen willen nitt zuwider)
ich iro als redlicher lhütten, wachenden (?) möchtte ersinnet werden, dann lhütt
und soldaten gestorben, dero undergang und zittlich verlust wol zubeduren.
...
Aus Estampes, Caspar Pfyffer