Zum ersten, sind vil fürgeschrifften an H. Hauptmann

Alexander Pfyffer abgangen, für etliche knecht, die

lang gedienet, und uss erhaffter ursach heimbegert,

abgangen die aber nützig gehulffen.

Darnach alls m. g. h. vil berichts zu kommen, umb syn

h. hauptmanns verthünnlich ungebürlich wäsen, und dess grossen

mangels in nott zwang und trang (?) so die eerlechen knecht lyden müssent, ha-

bent sy inne vätterlich abmanen lassen, daran er

aber sich wenig gestossen, sonder verachtet und ver-

worffen.

Letstlichen alls die klag yr meer yr meer zuogenommen,

der knechten vil persönlich erschinen, und umb hilff

ires uss stehenden verdienten soldes angerüeffen, und m. g. h.

uss sonderen gnaden syner f. müetterlin ein summa

gellts zuo abstillung der soldaten verwilliget, habend

sy citiert sich zestellen, und zeantworten, by bethröwung

der entsatzung dess pfants, und darschlehung synes

haab und guotts den knechten und gellten (?). Wölliche cita-

tion noch ernstlichen ist erholet worden, mit seckerer

bethröwung, by h. lüttenant Meyer.

(2)

1 Die wyl dann h. hauptmann Alexander Pfyffers

sachen als beschaffen, dass syne ampt und kriegslütt

inne nit meer gehorsamm wöllent, wyl er schlechtlich

zuo inen luogt, und an statt, dass er innen gellt zuo schicke, dass-

selbeg zuo Turyn verzert, begerent die H von Lucern,

dass zuo befürderung ir h. dienst, dass sy ein andren haupt-

mann von Lucern, nach irem belieben und gefallen, setzen

wöllen.

Entwort

Nach dem ir fl. gn. (?) der beschaffenheit des fendlins haupt-

man pfyffers verstendiget, hatt sy in bevolchen sich zuo

synen kriegslütten zuo begeben, und damit dass gellt so uff ds

fendlin geben wirdt, nit verthan werde, will sy ord-

nung geben und verschafft, dz es hinderlegt werde damit

es anerst nitt dann nach ordnung der officialn del (?) soldo,

oder dass h. gowernatore der statt den kriegslütten syn

hauptmann Pfyffers usstheilt werde, wöllicher so er dar

wider handlen wurde, alls dann wirdt ir H. (?) umb ein

anderen sich umbsehen den H. von Lucern hierine gefal-

len zuthuon.

2 Ir H. wölle inne h. hauptmann Pfyffer vermögen, die-

wyl er von syner oberkeit zuo Lucern meermalen citiert

worden, er aber mitt schlechter syn unnd synes geschlechts

eer ungehorsam ussblieben, dass er lut der letsten citation

sich bis ze osteren ynstelle, dann sonst würd er für ein

rebell erkent, unnd syn haab und guott synen glaübigeren

dargeschlagen werden

Antwort

Nach dem hauptmann Pfyffer dem fendlin wird

geben, sich mitt den amptslütten versünen, und mit inen auch

mit den knechten abgerechnet haben, bevilcht ir H. das

er zuo synen herren sich verfüge, iren willen und bevelch

zu vernehmen, der hoffnung sy werdent inne ire gnaden

bedencken, wie ir H. inne von synes vattres diensten

wegen für angenäm hatt

(3)

3 Sodann wölle ir H. inn abwesend oder auch gegenwertig-

keit, h. hauptmann pfyffers, gnädig bevelch geben, dz einer

oder zwen verordnet werdent, die das gellt so ver assig-

niert wirdt ynennemment (?), unnd synen knechten und gloübi-

geren usstheilent wöllichen bevelch ich von m gn.

h. uff ir h. guottheissen empfangen so kann ich

aber mich lenger hir nitt uffhallten

Antwort

Umb das erste hatt mann schon ordnung geben, unnd be-

langende die assignationen so mann inne verordnen wirdt,

wirdt mann der person, hinder wölliche dieselben söllent

gelegt werden, wie auch den officialn del soldo bevelch

geben, dass die knecht kein schaden lydent.

4 Im faal ir H. h. haupt. Pfyffer bevelchen wirdt

dass er heim zühe, wirdt von nötten syn, ime ein summa

gellts zuo verordnen, damit er syne geurlaube-

te knecht, daheim abzalen könne, doch dass dass gellt ime

nitt inn die hend komme, sonder mit unders der ober-

keit, oder den h. synen verwandten zuo geschaffet werde.

Antwort

Mann soll den officialn del soldo ein verzeichnus geben,

der knechten so ansprächig, damit mann dass gellt, so

uff die allgemeine zalung assigniert wirdt, uff

sy usstheilen könne.

5 Unnd die wyl von nötten, dass h. hauptmann Pfyffer

vor synem verreisen, ordenliche rechnung stelle, er

aber weder die relationen dess empfahens (?), noch die

muster rödel, von langer zytt nitt by handen, wölle

ir h. den officialn del soldo ufferleggen, inne hierin

verhulffen zu syn.

Antwort

Ir H. bevelch ist, dass die rechnung gestellt, unnd die

(4)

Relationen, deren man bedarff uss her geben werden

6 Es sind etliche knecht under disem fendlin wölliche vil

jar, und glych von anfang gedienet haben, die urlaub

begerent, wölle ir H. inen gnädig erlauben und mitt za-

lung bedencken, mitt anerbietten, andere an ir statt ze-

stellen, damit dz fendlin nitt geschwecht werde.

Antwort

Den officialn del soldo, soll einss cificierte (???) verzeichnis

geben werden, der touff unnd zuonamen der knechte, so ur-

loub begeren, mitt zügknis der zytt die sy gedienet,

so wirdt mann dann, inn übrigen was begert worden auch ord-

nung schaffen.

7

Mann wölle auch disen knechten, dass holtz geben, wie

manns andern eydtgnösischen kriegslütten zuo Ast und Niz-

za auch gibt und inn zytt dises diensts gebrucht worden, da-

mit den bürgern zuo Werzell, nitt meer schaden zuoge-

füegt werde, uff dem feld, wie sy sich erklagent

Antwort

Für dass vergangne kann manns inen nitt geben, so a-

ber sy inn künfftigen dass holtz haben wöllent, wirdt

mann den officialn del soldo darumb bevelch geben,

doch den knechten den wärt dess holtz an irem sold

abzühen, belangende den schaden so den bürgern

beschicht, wirdt mann dem governatore bevelchen

dass er hand obhallte dz die so wider die ordnung hand-

len gestraft werdent.

8 Wann dann die knecht im söllichem mangel sich befindent

dass nützig zeessen habent, und auch uff borg nützit fin-

dent, wölle ir H. denselben unverzoglich ein

guotte gellt hilff zuschaffen

Antwort

(5)

Die gellt hilff ist verordnet, unnd ist den officialn del

soldo bevolhen, dieselbig dem zerforier (??) Carehana zuo

Verzell ynzehendigen, wöllichen ir H. zuo einem hin-

derhallt und usstheiler dess gellts, nach der ordnung

so mann machen wirdt. ernamst und setze

9 Sodann ir H. offten malen von den H. von Lucern und

Zug dienstlich ersuocht worden, umb die zuo stellung der

vryen fendlinen irer hauptlütt so ze Rocca d'Arassen

gediennt, halltet mann umb dieselbige widerumb

demuettig an, wie sy dem H. oberst Pfyffer unas (???)

vertrostung geben, unnd sy sich andere mal gegen an-

deren dieser nation, auch gnädig erzeigt, darumb

dann bemellte beide ort ir H. desto meer ver-

bundt sich befindt, und inn allen gelegenheitten alls ge-

thrüwe puntts gnossen verhallten werdent.

Antwort

Es ist ir H. eisdar der meinung so sy dem h. oberst

Pfyffer vermeldet, doch mitt denen gedingen, die

sy ime anzeige.