Rom 1549 7. Feb.

Unser underthänig gehorsam unnd willig dienst, samptt

was wir kerle liebs unnd guots vermögent syge uch zuo vor

an allzytt von unss allem bereitt, innsonders streng from

edel vest, fürsichttig ersam und wyss gnädige lieb herenn

unnd obern, u. g. sye zuo wüssen, das wir fast der

meerteyl all frisch und xundt sindt, von den genaden gottes,

unnd sach unss inn allewäg wol, dann das äben ein grosse

thüre inn allenn dingen hie zuo Rhom ist, das unss nitt wol

müglich, das wir mitt unser besöldung, so unss päpst(e) heyl(eit)

gitt mögent usskhummen, wie wol wir unss nitt khlagen

khönnent, das unss das nitt ghaltten unnd gäben werd,

das unss von päbst(er) heyl(eit) zu gseit und verheissen worden,

doch so achtten wir wol u. g. syge dess alles von den

uweren so ouch hinnen xin, unnd wider usshin zogen, berichtt

und verständigett worden, wie man unss halttet,

namlichen, so ist die besöldung nitt mer dann vier mutz

kronen, und gitt man unss all acht monat ein kleidt,

daran wir ein gross thuren fandt, das wir anderst söllen

ghaltten werden, dann unser altt fordernn, die alttenn

Eydtgnossen, so vor dem sack hie zuo Rhom inn der guardi xin,

unnd aber ietz thüre ist, dann dotzmal, dänen iedem all

monatt vier goldkronen worden, und alle halbe jar ein

kleydt, darzuo so haben sy die rechtsame ghan, wann sy an

der rippenn, uss den schiffen win khaufftt, das sy zollfryg

gsin, das inen inn der gantzen xelschafftt ein grössen nutz

bracht, das mag unss ouch nitt verlangenn, darumb so ist

innsonderlich an uch unser g. lieb herren von Lucern

zuo dänen wir für uss, unser zuo flucht handt, unser gar

(2)

Ernstlich pitt unnd begären, das ir unserem lüttemer Ga-

briel Fyrabent zöuger diess, wöllent in dem handel unser aller

halben für befolchenn habenn, der u. g. dess alles münthlichen

berichttenn unnd anzeigenn wärdt, was unss mangelbar, denn

wir ouch ein messiff gäbenn unnd befolchen, für uch unsere

g. herren die siben ortt ze kheerenn, unnd söllichs an zebringen

da pittenn wir u. g. ir wöllent uweren bottenn, als dann

inn befälch gäben, ime behilfflich unnd berhättlich zesin, dass

unss ein fürgschrifftt, von uch unserenn g. h. den siben ortten

an päbst(e) heyl(eit) möge werdenn, dass ir heyl(eitt) unss in

dänen dryen artiklenn (namlichen der besöldung, khleydung,

ouch der rechtsame so wir den win an der rippen khouffen)

wie unser alttforderen die altten Eydtgnossenn, halttenn

wölle, und ansächen die grosse thüre und khosten, so wie

am inher ziechenn geheptt, auch das man unss von stund an

darzuo ghan, das wir, harnisch, gweer, und anders, ouch

aller hussplunder anfäncklich müssen khouffen, das nun

alles thür, ouch das wir noch gar kheiner wolfeyle er-

wartten sindt, innsonders so ietz das heylig jar inn gadt.

So wöllenn wir ouch eerlich unnd redlich dienen wie frommenn

Eydtgnossen unnd eerlichen kriegsslütten zuo stadt, wo wir

söllichs als, die gantze xelschafftt, oder jeder innsonnders, umb

u. g. mitt lyb unnd guott khönnent beschulden, söndt ir unss

allzytt, als uwer ghorsame underthanen guottwillig finden,

nach dem g. lieb herren, so ist unser früntlich pitt an uch,

ir wöllent nütt an unserm lüttenner zürnen, das er nitt

ee hinuss khumenn, dann im nitt ee müglich gsin, darzuo so

habenn wir inn nitt ee mügen sin wägg lassen, ursach

(3)

das er ouch müssen helffenn, das erst iar den kharrenn heben,

und alle ding in gang bringenn, mitt dem dienen, das nun den

meer theyl beschächenn, unnd wöllent im von unser aller

wägenn, in sinen handel behilfflich sin, unnd inn dester ee

fürdernn, damitt er bald wider zuo unss harin khumme, unnd

wöllent unss die gantze xelschafftt allwägenn inn u. g. für

befolchenn habenn, nitt mer dann gott der allmächtige wöll

uch unser g. lieb herrnn unnd obernn allzyt inn hochenn

eeren behalttenn, datten zuo Rhom uff dem vii tag februarii

anno xlix