hochgeachte gestrenge edle nottveste wohlwisse herren herr schultthes
und rat miner loblichen statt luzern, embpietten alle gemeinigklich
die kriegs lutt so under uff die ietzige zitt under des haupttman
alexanders phiffers fendlin erfunden wärden, als unsern herren
und vättren unseren gruoss under tänig geneiggten znd gehorsamen willen
seig nach bestes vermögen E G W heitt jeder zitt zu bevor.
Dem nach ist ess unss von härtzen leid dz wir uss grosser notth verursachtt
und nitt könend für komen sonder E G W als unsre herren und
vättern und unsre hochgeachtte oberkeitt also müossen bekümmern wie es
uns gmeinen kriegs lütthen mitt unsrem haubttman gad und ietz und
ein lange zitt ergangen ist, dz wir sölches nitt mer könnend erliden nach
gedulden also dz wir alle gmeinigklich mid ein andren beratthen, eüch
als unser gnädige herren und vättren uss under tänig und gehorsamer
pflichtt so mir der mer theil under uns eüch zu thun schuldig sind, umb
hilff und ratt an zu rüoffen und gantz undertänig zu pitten. Wir
auch mitt guotter hoffnung E G W werde uns in ienen sachen
uff das beste er manen und wissen, damtt wir gmeinigklich ein
ieder zu dem sinen dar zu er rächtt heig und wz man im versprochen
komen köne. Dz selbig wird sich nitt allein alhie in gschrifften vermelden
sonder auch mitt erlich ampds und kriegs lütten und gmeinen soldatten
erfinden und bewisen. E G W wele es von uns armen soldatten
mitt guttem willen anhören und vernemen, dan wir anders nütt weder
allein dz unssrig begären, und dz der mertheil kriegs lütt in euwer
statt oder grichtt und gebietten da heimen sind auch ein theil uff die
nün jar lang gedienntt und die andren sunst ein lange zitt auch wir
fast al gmeinklich kein ander hauptt gutt wüssen nach hend under
allein ein iedem sin resten wz er alhir an dem haupttman zu fordern
hatt. Wir wellend eüch auch nitt umb ein word die unwarheitt für
gäben, auch wellen E G W die kriegs lütt so bei eüch ussen
sind ver hören wz unser aller mangel und nott ist.
(2)
Es hat sich vor einem jar anfangen zu trägen dz sich die wuchen gältt ge-
hindertt nitt nur zwei oder drei mallen sondern so ettwan die wuchen
gältt zwei oder drü uff zil und tag wie brüchlich komen sind, den
alwägen daruff wider umb gfältt ds hatt nitt alein ein monatt
oder drei sonder ein gantzes jar, sonder dan gantzen winter und
biss in summer. Also dz gmeinigklich alle kriegs lütt us mangel spis
und tranck müossen ire kleider ab dem lib bei den juden oder
anderst wo versetzen damitt ein ieder sin libs narung und uffentthaltt-
ung haben möge und darneben vil kriegs lütt al ire kleider nitt uss
über fluss, sonder uss grossem mangel versetzet und darneben in den
beden ligen biss under wilen nie wuchengältt oder dicker (?) mal nur ein
halbes komen ist, dz sie den ettlichs wider umb glöst und den darbei
aber nütt mer gewüst und gehan. Dz es ettlichen dar zu komen ist
dz sie ettwen zwoen oder drei tag ungäsen und truncken in betten
habend müossen ligen auch ist ess vilen dar zu komen dz sie
ohn hämly oder wamist in bösen schuonen und linen strümpfen
auch gar in bössen kleidern nitt nur ettlich tag oder wuchen sondern den
gantzen wintter in aller keltte müossen ir züg und wachtten versächen
und also jämmerlich umen gan dz ess zu erbarmen ist und auch noch
also ist. Ittem dz der mer theil kriegs lütt sich mitt kräpsen fischen
graben meien und schneiden oder mitt ander arbeit müossen ir brod gwünnen
und erhaltten.
Also dz wir zum dickern mal ver ursachett gsin die amptts lütt also
an zu reden die wil der haupttman niemandt bei uns erfunden wird
wir könend uns nitt mer also gedulden und liden. Die amptts lütt unss
zu gesprochen wir sölend unss liden wie wir könen und mögen es wärd
bals beser wärden.
Also wir uns gelitten haben biss zu in gendem brachmonett da ist der
haupttman zu uns uff die musterig komen so haben wir in gemeinklich
(3)
unssren mangel und nott erklagtt. Er gar vil kriegs lütten geant-
worttett ess müoss nitt mer also zu gan er wel unss allen al unsre ver
setztte sachen lösen und wel uns auch mitt kleider shuoch und andrem versächen
als vil einer mangel bar und nottdürftig seig. Es mües auch dernäben
kein wuchen gältt nitt mer umb ein tag fällen oder manglen. Nitt allein
hatt er unss dz versprochen, sonder auch alss gwüss dz er ein erlicher
haupttman seig und dz ritter krütz an dem härtzen träg wel er
einem jedwedren kriegs man also bar ein halben monettsold erlegen.
Uff dz verheissen und verspräch hin,. ist er an einem morg früe un-
ver sächner wiss in ein garotzen gsässen und uff Türin zu gfaren, und
al unser ver setztte sachen nitt glöst und alss mitt ein andren wir zu vor
lasen verbliben. Uff dz selbig hin vest ein wuchengältt fünff oder
sechse ordenlichen worden und aber du uff den mitten hoüwmonett
die wuchen gältt nid nur umb ein tag oder zwen gfältt sonder umb fünff
oder sechs tag. Und dz ettlich mallen ein andren nach, also dz ess
dar zu komen, dz wir us mangel spis und trankh haben müosen
unsre wachten uber gäben. Aber dz nitt für unss selbertt sonder es hatt
unser lütten amptt zu einem gefreitten und zu sinem rottmeister
und andren mer grett wen biss uff den obend nitt gältt erleid wärde
so söllend sie nur nitt uff die wache ziechen. Dz wir ess von uns
selbertt nitt hätten understanden nach under stan wellen wen wir
nitt ratt dar zu gehan hätten.
Desshalben wir algemeinklich uff mitten augsten zu unsrem lütten
amptt gangen und in umb hilff und ratt angesprochen. Wir könend ietz
nitt also dortt sitzen wen wir schon die wachten nitt mer versächen so
müossen wir denochtt gässen haben. Hatt er unss zu antwortt
gäben er heig unss nütt zu hälffen, heig auch nüt mer umb ein
gabalott zu versetzen ds uns dar durch köne gehulffen wärden
(4)
hatt unss darbei gratten wir söllen uss allen rotten die gefreitten
rottmeister und stadhaltter us schieschen und sölend mitt ein andren
gen Türin zu dem haupttman gan hatt unss auch den wachtt-
meister hoffer mitt unss heissen gan. Dz selbig wir al gmeinklich
gethan und haben 32 uss geschoschen und inen in befälch gäben
wz sie mitt dem haupttman machen und über ein komen seigend sei
wol zu frieden so fer sie wellend nitt mer hunger liden wie sie ge-
litten heigend und hatt auch der lütten amptt zu unss grett man
sölend die köpf zemen haben. Und wen schon unss ettwar bekommen
wurde die eins oder zwei wuchengältt heigen dz uns gehöre sölend
wir dz gältt lassen fortt reisten und söllend wir auch unser strass gan
und unser befälch uss richtten. Und hatt auch grett richten ir vil us so
ist es uns wol gethan. Daruff hin wir mitt ein andren fortt greisett
und da wir gen türin komen, hatt der haupttman anfengklich
nitt zu unss gewellen nach sich sächen lasen. Sonder der herr
ambassitor und der haupttman stocker zu unss komen die
uns mitt ruchen wortten angrett, wz wir hie zu thun heigend
habend unss uff wigler und uffstiffter gheisen. Wir aber inen
kurtlich geanttworttett wir heigen nütt mitt inen zu thun wir
heigen zu dem haupttman Phiffer gedingett wellend und
heigen mitt im zu reden. Uff den andren tag ist der hauptt
man zu unss kommen, und unss an grett wz unser begären seig.
Wir im sölches mitt kurttzen wortten an zeigtt und vor gmältt wz
er unss zu Warcel versprochen und sölches nitt gehaltten weder mitt
wortten noch wärken. So seigen wir ietz under in aller namen
siner kriegs lütten da zu gägen, die wil er inder zitt unss
vil verspräche, und unss sölches nitt gehaltten wärde weder mitt
(5)
wortten noch wärken, und auch dar bei unsser ordenlich wuchen
gältt gar zu witt und zum dickern mal lassen hinderstellig
wärden. Wir unss nitt also mer könend erhaltten und gedultt
tragen. Begärend derhalben ein jeder sin anspruch wz wir an
im zu heüschen heigen. Er uns daruff geanttworttett unser
begären seig zu vil und gross. Wir sölend ein mittel und gliches
träffen, so wel er den zu dem fürsten zu hoff gan, und ein
sölches an zeigen, und unss den ein guotten bescheid wider umb
bringen. Wir uns mitt ein andren kurtzlich beratten und sind
also von unser ansprach komen bis dz der haupttman einem
iedren siner kriegs lütten sölle gäben welchens an im zu fordern
zwen monett sold. Auch söle er unss mitt dem wuchen gältt besser be-
hülflich sin weder es bis datto beschächen seig. Uff dz hin
der haupttman zu hoff gfaren und unss am dritten tag be-
scheid brachtt, dz wir äben als vil gewüst dz zu vor. So haben
wir im zu anttwortt gäben wir könend uff ein sölchen bescheid
hin nid wider zum fendlin komen wir heigend nütt uss grichtt.
Müesend der halben ein rächtte und gewüsse anttwortt haben,
welend al mitt ein andren selber zu dem fürsten im unsern mang-
el und unser nott anzeigen. Der haupttman unss daruff sölches
geratten wir sölend an fürsten ein supplication machen, so wel er
im selbertt mitt unss zum fürsten. Nun wir sölches gethan und dz
schriben gemachtt, so wir halben theil dar mitt ferttig gsin hatt
der haupttman unss bei dem wacht meister hoffer erbotten er wel
nitt mitt uns. Wir sölches fürnemen wie mir wellend, aber wir
mitt dem schriben fortt greissett. Da wir komen, da der fürst
zur zitt gewonett, hatt unss ein tüttscher marqiss an gesprochen
(6)
wir im unsser begären an gezeigett und im wellen unsser schriben uber
anttwortten. Aber er uns nitt wellen abnämen sonder uns geantt-
worttett es seig des fürsten geheiss und willen wir söllend wider
gen Türin zu unsrem haupttman. Der fürst wel den hauptt-
man uns wol zu zallen machen. Uff dz hin wir wider zum
haupttman gangen und im sölches an zeigtt. Uff den nächsten
morgen dar nach hatt der tüttsch margess dem haupttman ein
botten geschickt er söl zu hoff gan er wel in mitt dem fürsten zu
reden machen. Als der haupttman wider von hoff komen hatt
man uns zu anttwortt gäben wir müosend in anderhalb stund
wider uff Warcel zu, zum fendlin und hatt unss auch so dertt gsin
unser wochen gältt gäben. Und hatt unss der hauptmann in bei
sin aller uss geschoschnen mitt ein andren versprochen er wel in
dreien tag nacher komen. Welches er gethan und in 8 tag mitt
unss allen mitt bescheid und gältt behulfflich sin wie eins ieden be-
gären und mangel seige und und mitt im al wol müosen zu friden sin
auff ein sölche guotte anttwortt hin wir al mitt guottem wilen von
im und wider mitt frönden uff Warcel zu greissett, und den übrigen
kriegs lütten sölches an zeigtt. Desselbigen sie auch wol contentt
gsin.
Alss aber die zitt härbei komen die der haupttman
unss versprochen habend wir alzitt gewarttett wen man unss haltten
wel. So hatt uns niemandt kein gutten bescheid wellen gäben
so habend wir 6 tag uber dz zil gewarttett habend wir wider
umb gmeinklich mitt ein andren zum haupttman gewellen so
hatt man unss nienen wellen zu im lassen. Hatt Jörgi Hartt-
(7)
harttman von Bürren den lütten amptt angrett die kriegs
lütt wetten gärn dz der haupttman mitt inen machen was er
den gsanttnen zu turin versprochen. Hatt er schnel zornig klich
geanttworttett man lass nitt nach biss dz man unss ettlichen ein
bein für legen dz man ein wil daran zu gnagen heig.
Ein wil darnach hatt Hanss Käller von Rottenburg zu dem
haupttman gwellen had man in zu dem gmach us gestossen
hatt er von usen den lütten amptt angretth ob man unss gar
nütt wel haltten gott gäb wz man unss verspräche so seigend wir
arme kriegs lütt. Hatt er dem selbigen auch in bei sin vil
redlicher kriegs lütten geanttwortt man lass nitt nach biss dz
man ettlich häncke oder auf die galer thuöe.
Ess hatt auch unsser feld priester herr Gabriel Nussbaum
zum fendrich Göldy gretth die kriegs lütt wellen sich ver
samlen und mitt ein andren zum haupttman uff dz er inen
haltte wz er zu Türin versprochen. Man söltte es dem hauptt-
man lasen wüssen, damitt er den kriegs lütten ein guotten
bescheid liesse wärden wen doch kein gältt vor handen seige
hatt er Göldy dem priester in bei sin andren amptts lütten
es wärd nitt beser bis dz man ettwen zwen hänck oder mitt
inen handle dz ettlichen die kopf empfallen.
Das ist unser haltten gsin uff dess haupttmans versprächen
hin dz er unss zu Türin versprochen, wie vor vermeltt. Also dz
wir nitt könen wüssen wie wir diser wortt söllend verstan
dan ess sind wortt die sich nid gebürend zu erlichen kriegs lütten
zu reden wie wir al mid ein andren sind sonder solche wortt
(8)
und reden die zimen sich zu sölchen gsellen zu reden die
einem bider man dz seinig verträgen und veruntroüwen, und
nitt zu kriegs lütten die allein nütt anders begären
dan allein dz irig und allein nur dz wz man unss mitt guottem
willen versprochen hatt.
Also sind wir under ein andren widerumb rättig worden dz
wir wellend in namen aller kriegs lütten lassen ein brieff
schriben und den selbigen unser hochen und wolwissen oberkeid
gen luzern zu schicken, und die selbig als unser troüw härtz-
ige herren und vättren um hilff und ratt anrüeffen die unss
ieder zitt zu allnen gutten und zum besten wissen und behulff-
lich sein wärden. Damitt wir gehaltten wärden wie
es einem erlichen haupttman und amptts lütten ire kriegs
lütt gepürtt zu haltten. So wellend wir den dar näben
unss auch gehorsamlich tag und nacht früe und spat lasen
finden und uns bruchen lasen wo man unser bon nötten und unser
befälch ist wie ess frommen gott und erliebenden kriegs lütten
gepürtt zu haltten und haltten wellen wir wils gott biss uff
datto geschächen ist.
Ess hatt under uns einer ein brieff für gnomen E G W
zu schriben umb hilff und ratt wie wir die sache söllend an die
hand nämen so bald der haupttmann sölches vernomen hatt er
in gfenklich lassen in ziechen und ein ander hatt wellen von den
kriegs lütten dz gältt uff nämen wz einns jeden guotten willen
gsin wäre damit man dz selbig schriben üch köne zu schicken
hatt man in auch in gfencknuss gleid in die bösten türn die
(9)
zu Warcel erfunden wärden alss wen sie un christlich gehandlett
oder ver rätterei hätten wollen treiben so wären die türn
un christlich gnug dar zu. Dder hauptmann hatt auch inen nitt
könen für haltten weder den einen so er für gnomen zu
schriben den andren nitt anders weder dz er hatt wellen dz
gältt zämen samlen und sie sind schon 36 tag uff behaltten worden
in den schelmen türmen. Und so die kriegs lütt für sie gepätten
hatt der haupttman geanttwortt wir sigend dem hertzog uber
gäben er kön dem hertzog nitt in siner sachen griffen glichfalss
lütten amptt auch sölches geanttworttett. Wir habend vermeintt
wir sigen eüwer under thannen und nitt dess Saffoiers wir
sigend allein nur des hertzogen kriegs lütt ein ieder umb sein
versprochen besoldung so könend wir nitt wussen wz der
haupttman und sin lütten amptt für ein gewaltt haben dz sie
dörffen sägen die gfangnen sigend uber gäben und dz nach
weder urttheil und rächt ist uber sie gehaltten worden auch darzu
dz sie nütt anders begärtt haben dz man uns haltte wz unss
allen mitt ein andren versprochen worden. Und begärends dz
selbig nach und nütt anders ider zitt nitt begärtt allein dz
wur gehaltten wärden wie herr oberist am Rin sine kriegs
lütt halttett die wil wir im under sinem regimentt ge
schworen. Dan der obrist hatt sinen kriegs lütt ider
zitt nach glägen heid heim glasen oder inen sonst gältt gäben
dz sie es könnend heim schicken aber under unss hatt ess nie mögen
also er gan dan der krieg alss ein lange zitt gewärtt hatt
nie allen in gmein kein monett sold empfangen zämen es ist auch
under uns ettlich vor ettlich jaren und vor eine langen zitt ur-
(10)
urlaub versprochen worden und sind nach ider zitt nitt fortt und dar
zu es ettlichen an einem grosen schaden stadtt und glägen ist.
Es ist der halben unser allen in gmein gantz undertänigs
pitten und gottes und maria und des gantzen himlischen heers
willen an E G W wellend unss mitt gott und eren
nach glägen heid hir dänen hälffen und auch dz einer zu siner
bezahllung komen köne. Dan wir wänd uff die wiss nitt
mer dienen gott gäb wz sie unss versprächen so haltten sie uns nitt
sie dörffend auch reden die fürnembsten amptts lütt der
phiffer wer ein schlächtten haupttman wen er sich von den kriegs
lütten liese zwingen. Ach lieber gott wir begärend in nütt zu zwingen
begärn auch nütt noüws allein nur dz unsrig. Wellend der
halben die innigen sin und unss einen von E G W zu
schicken, der mitt dem haupttman und sinen amtts lütten
reden dörffe so ver nimptt man ob der fäler an unss oder
am hauptmann ist. Oder uns ein schriben schicken wie wir unss
verhaltten sölen dan wir händ den wintter uffem halss
und sind al fil wirst kleidt weder den fernrigen wintter.
Weder theil dz den unrächtt erfunden wird so ist es billig dz
den selbig kosten und schaden ab träge, und und ir gnädige
unser herren und vättren wellend die sachen beser erkenen
weder wir es könen mitt dem schriben vermelden oder
sunst von mund anzeigen dan ess wird sich also wir es hie
in geschrifft verzeichend mitt der warheitt also er finden.
(11)
Und ess ist an üch gnädige unsre herren und vättren unser höchstes
pitten wellend uns ein gsantten us E G H W zu schicken so
kan man den dem rächtten grund und die war heid erfinden
wie es an im selber ist und wir händ al gmeinlich nitt gältt
vermögen dz wir langist ein kriegsman könen üch zu schicken
und die gfangen sid schon 36 tag im turm gsin und kommen
nitt ussen wen nitt ein gsantten oder ein schriben uns zu ge-
schickt wird. Und so wir nitt von üch hilff könen bekomen
so müend wir in allen sach un rächt haben. Wen es schon kan
mitt der war heitt erwisen wärden. E G W welle
alles zum besten verstan, und ale zitt gott und maria
fürpitt trülich befolhen. Dattum Warcel den 7 tag ocktober
anno 1619.
In namen und willen aller kriegs lütten
us dem Lucerner piett samptt den zu gwantten
so ietzig zitt under dem fendlin erfunden werden