An h haupt Alexander Pfyffer

Unsern gruss zuvor, wir h.

Wir müessent uns warlich entsetzen, ab diner so be-

harrlichen ungehorsame unnd verachachtung [sic] unserer

thrüwen warnung und gebotten, dann ob du schon

uss fräffenheit allen schuldigen respect, gegen uns

diner angebornen unnd von Gott verordneten o-

berkeit, gar uss dem hertzen geschlagen [hettent wir doch

vermeint es] wurde die

forcht Gottes, denne du umb dise widerspänigkeit und

andere üebende grosse erger-

nis, schwäre und strenge rechenschafft geben muost, dich

zur vernunftt und pflichtigen erkandtnus, gewisen

und vermögen haben, die fürgewendte din

vermeinte entschuldigung, das dir unsere vorige er-

manliche und citierende schryben nit überantwortet

worden, könnent wir gar nitt annen, wyl diesel-

ben allwegen gwüssen botten uffgeben worden,

müessent aber wol die rechnung machen, das wir

du andere unsere schryben [(alls wir gläublich

verstendiget)] schmächlich an ein ort ge-

worffen und sy zelesen nitt gewürdiget, also sy es mit

denselben der gestallt auch umbgangen.So nun

dir contumacia so wytt fürgebrochen, wöllent wi

dich noch dises alls das letste mal poremptorie gemah-

net, citiert und gebotten haben, das du by diner uns

geleisteten und schuldigen eydtspflicht und gehorsame

dich innert 6 wochen den nächsten von dan, by uns per-

sönlich ynstellest, rechnung red und antwort gebest, und

unsers bevelchs erwartest, wo feer aber dir dessen

nitt achten, sonder aber ungehorsam usblyben und

unseren bevelch verachten würdest, werdent wir zu

erhalltung unser oberkeitlichen authoritet, nitt al-

lein einen [offenen] ufffals tag uff din haus und gutt ergahn

lassen, sondern auch dich des rhaatssitz und burgerrech-

tens allenklichen entsetzen, darnach sollt dich zehallten

wüssen, Gottes schirm uns bevelchende 19. febr 1620.