Unnser fruntlich willig dienst, sampt was mir eren liebs und guts vermögen zuvor
fromm fürsichttig ersam wyss innsonders gutt fründ getruwen lieben eydtgon unnd
mitburger, es hatt unns kungklicher magestatt sandtbott geschryben, unnd darby ein
coppy eines brieffs an houptman frolich langendt, von ettlichen kriegslutten so sich
zu Rapersswyl gech (?) versamlett zugeschickt, wollich volck sich lasst mercken, das sy
ein herren wollen suchen, unnd so si der künig nit wolle annemen das sy dess vorhabens
zu bapstlicher heiligkeyt zezüchen, wellich schryben, er angendts kl Mt zugeschickt und
deselben antwurtt verwarttende, mit beger uch sollichs zuzeschryben, damit sollich uff-
louff biss der künig iren nach innhalt der vereynung begert abzustellen, diewyl
nun sollich eygen, unnd unerloupt furnemen, uwer eydgnoschafft zu grossen nach-
theylle mochtte reichen, so ein ieder zu einem herren wollich im gevellig wolte züchen
unnd besonderlich zu denen die unns mit dheiner pundtnuss verwandt, harumb
in bedencken, was uff sollichen versamlung zu letst entstan mocht, so ist unser
fruntlich pitt und beger an uch ir wellen by uch diewyl der uwern, ouch ettlich
fecher (?) sind wie ir uss hieby gelegter coppy mogen sechen, insachen thun damit sollich
gelouff abgestelt werde, dann wir geliche meynung uwer unnd unser getruwen
lieben eydtnong von zürich zugeschryben ungezwyffletter hoffnung diewyl sollich
gelouff, wider günst wussen, und willen, der oberkheytte beschechen sy dass
abstellen und insachen thun werden, sollichs haben wir uch gutter frundlicher
meynung unangezeigt nit wollen lassen, uch darnach wussen zehaltten, dann
uch lieb unnd dienst sind wir gantz geneigt. Datum zynstag nach
Luce evangeliste Anno 1551