Min underthänig ...

...Ich hab vergangnen tagenn

den Hanss Thoman den man nemptt Murer ge-

urlobett und inn heim geschicktt, das ich lieber

langest gethan hätte, dann das ich allwägen von

uwer miner g h wägen, darumb das er ein lutzer-

ner ist, inn gestrafftt hab, das doch nütt hatt mögen

helffenn, dann das er allwägen übel huss geheptt

unnd die lütt tütsch und wältsch für und für

angesetztt, das wäger ist, ich hab inn lassen farenn

dann das ettwas bösers har nach gevolgett hätte,

unnd überschicken u g hierinn in einem zedel

die schulden so er hie schuldig beliben, ob u g mitt

sinem bruoder dem khorherren zuo Münster oder

anderen khöntte verschaffenn, das söllich geltt geleitt

und die bidreben lütt ze friden gesteltt werdent,

doch zum minsten die wältschenn, das doch die selben

das iren nitt an im verlierent, und khlegtt für

bapst(e) heyl(eit) oder den obersten herren khäment das

sy das ira an den eydtgnossen verlieren müstindt.

Aber wie es uch minen g h gefellig, so wöllent

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darinnen handlen, und mich ein antwurtt lassen wüssen

wie ich mich mitt den schulden haltten sölle. Es ist

ouch khurtzverschiner tagen, einer so ouch husslich gsin, wie

er mitt todtt abgangen, namlichen Marx

Eychellman, dem gott gnädig sin wölle, der ouch ett-

lich schulden hinder im verlassen, welchen ich ein

vogtt gäben, der wirtt mitt der zyt so er mitt

iederman abgerechnett, das selbig inn geschripftt auch

usshin schicken. Sust nüwer zyttung weyss ich

...

Jost von Meggen