Edell gestreng from fest unnd wyss inn

sonders gnädig lieb herren und oberen

min früntlich grüss gehorssam willig dienst

zu samt der pflicht sige üch ieder zytt

gütt willig bereytt zü weren gnedig lieb

herren, und üch hir mitt, zu wüssen das

ich üwer schriben so ir mir zum andren

mall gethan empfangen und des in haltes

verstanden, welches mich von hertzen fröüt

dancken deshalb üch miner g h zum aller

höchsten üwers früntlichen schryben und

anwüsens, in welchem ich verstanden, wie

das deglich klegtt abbans (?) kome, das wir

den knechten nit haltten das so inen deheim (?)

ver heysen sie, welches mich höchlich verwundet

wie oder welche die sien denen söllichs begern

nott sye, acht noch bis har mit minen knechten

gehanndlett haben, das keiner mit der warheit

sömlichs (?) clagen wird, zum andren wie das

man sy bzalle mitt münz daran sy dan vill

verlierren müssen, ist war, wier sin denn

3 und 4 manent, mit münz bzaltt worden des

wir ouch langewider, und vermeint

gold zu haben, das nun nitt hatt mögen sin,

sunder uns mit müntz bzalen müssen lassen

namlich mit dickpfennigen einen für 11 därchth (?)

und 3 haller, dar nach mit nüw und altt

därchthen, 46 für ein kr, allso hant manns

ouch so einer etwas hatt koufen wollen und

ans nemen müssen, aber züvor wechslen um

gold hatt einer 2 oder 3 dächsth an einer

kr verlieren müssen, welches die ursach

ist, das ich den Batten nie (?) uff dem dryten

(2)

manatt nitt heim geschycktt han, gentzlich vermeintt

uff dem 4 manatt mitt gold bezahlt zuwerden,

das nun nit beschechen sunder mit müntz wie obbstant

hoff aber fürhin nitt mer beschechen werde, dan mir

gemeine houptlütt, k M dermassen geschriben,

(das ich gloub), ses müglich fürhin mit gold bzalt

zewerden, zum 3 das ir an unser zertheillung

missfallen haben, ist sich mir zu ver wundren den

ir mine g l h für und für ass färerlichen lieb sorg

für anns trags, des ich üch zum aller hösten

so mir müglich dancken, wiuell hie mit üch mine

g l h, gebetten han wellendt nüt zuargen

von mir verstan, dan wier uns dermassen inn

stett gethült hand, das ich gott truw und keinen

viend überlassen noch schaden zeempfangen werden,

unnd so sich aber des fyendes halb ettwas zu tragen

würde, magend wir inn ein thag all by ein

andren sin, achten woll mir werden sunst bald alle

wider zuosamen komen und zü feld gegen, doch so byn

ich nit mer allein zü Gyer alls ich üch dan vor

mallen geschryben han, sonder houptman Rech-

berger von Urry, ist mit sin fenlly ouch dar

gezogen, und sunst ouch 2 fenlly weltscher alle

woll gerüst, darzu ist es zimlich wollfeyl

by uns, ein knecht der sorg han will mag sich

mit ii kr ein manatt woll uff bryngen und

denocht gnug esen und drincken, zü dem fyent

einer ein wirtt, der nimtt ein manatt 2 kr von

eim und gytt im allttag zwey gute mall und

wins gnug darzuo, noch haltend sich etlich

der massen, mit trincken spillen und balgen

(3)

das sy nüntt fürschlügen wans schon allwuchen ein

bzallung empfyengen, die selben brechtend dan

gern, houpttlütt und ander ouch um das ir,

das um ist min ernstlich an üch miner g l h

wellend üweren ansächen so ir gethan ernstlich

nach komen, dann alle houptlütt und ander

klich kryegs lütt ein gross woll geffallen

daran halben, werdend, ouch iren herren und

obberen schryben [am Rand: sind sy gütt ir hoffnung] das sy mitt den irren glicher

gstandtt handlen werden, so einer, oder mer

heim kunt anne passportten, muss ein ursach

dar in sin, das er ettwas verschultt, das er

keinen pasportten wunste (?), aber welcher

sinen manatt gedientt, alls er dan schuldig

und wyr im unser ordnantz geschworen,

dem han ich ein erlich pasportten geben und

gar nit abbgeschlagen, etlich aber

so balds bzaltt, hinweg gellofen hattend

noch zuo dienen weder 11 dag, achthen wan

manns schon angends manatt, bzalt, hetten sy

glicher gstaltt gthan, wills üch miner g l h

zü er kenen gen was sömlichs für gsellen

sigen, dem nach nüwer zittung halb

kan ich ietzt allen nütt schryben, denn

das ein pratick vor handen ist gesin wie

die spanger ein schlas spyssen wottend welche

die herren veranmen unnd schyckten allen

utz (?) 4 fenlly, mit samt etlichen reysigen,

inen den weg ver zuphan ouch was

es der herren meynung wo man den

fyend betreren möcht an gryffen und schlachen

dar zu wir dan ouch verwilgen hatten

(4)

wie woll ich mitt min fenlly dar du nitt geor-

nett wass, schrib mir doch houpttman Fröllich

unser oberster alle meinung bad mich hieby gutt

sorg und wacht zu haben, das befall ich

mier uns einen und keid min salb 4 zu

denen 4 fenlynen, zu gend allso die gantz nacht

gutter hoffnung der fyend zu schecigen, es wass

aber also wytt das uns der dag begryff ouch

warend si unser gewar worden, fürend allso

illends wider hinersich, and wyr mien uff

dem füfnach sy hattend gnug zschaffen das sy

das gschütz nütt müssen da hinden lassen, alls es

nun gar dag ward und sy wider hinder sich

gewichen warren, zügen wir ouch ein ietllicher

wider an sin ort unnd statt, dan es schnitt unnd

regnett und was allso kalt das fil knecht

meinten sy müssen erfrüren, ygen allso wider in

stetten, und hand güeber (?), wyll ouch hir mitt

gebetten han so wer etwas witter zü treid, will

üch min g h hie mit gott dem almechtigen

befellchend uff gyer im Pemond uff den 17 dag

merzen im 1552 iar

üwer edell streng fest ersam wis

heren gehorsmae und gütt

williger samtt der pflicht Lux

Ritter k M houptman

iezt inen Pemond