Wilhelm Hug hatt gesworen unnd gesagt das sich
ungevarlich umb unsers Hergots tag ein iar begeben
sye er diser zuig an einem morgen vonn dem richthuss
ungevertlich für Heinrich von Monstrals laden kommen
da syen Heinrich von Monsterall unnd Heinrich Rep
hun selig beide vor desselbenn ladenn by einander
gestannden unnd hett Rephun gelt inn einem secklin
um den ermell, aber er diser zuig wisse nit wie vil
des gsin sye, denn diser züig sagt zu Rephun gib
mir ouch gelt da sprech Rephun Heinrich
von Monstral hat mir das erst kaum gebenn
unnd als Rephun dannenn von dem ladenn weg ging
sagt er diser zuig zu Heinrich von Monstrals frowen
unn gegenwurtigkeit Heinrichs wie ist das ein ding
das ir iederman zalt unnd minen vatter nutzit
an siner schuld gebennd. Daruff die fröw geredt
sy habenn im sovil dranng darinns angestann das
er sy hatt mussen zalenn, nit mer sy im disem
zügen zewissen.
Heinrich Murer der gwanndtman hatt gesworen unnd
gesagt, das sich ungevarlich umb unnsers Hergots
tag ein iar begebenn sye er für Heinrich vonn
Monnstrals laden komen unnd als er nymant
dann Heinrch vonn Monstrals frowe inn dem laden
gesehen het er die ungeverlich gefragt wa Heinrich wer die
inn geanntwurt er unnd Heinrich Rephun selig
wern mit einannder obenn im huss unnd geb im
gelt, denn sy im gar vil blagenn umb gelt an tetten
(2)
unnd als er diser zuig unnd die mergemelt frow allerly
unnotdurfftig zebeschriben mit einander redten komenn sy
beid Heinnrich von Monstral unnd Heinrich Rephun
miteinander obenn uss dem huss harab unnd grug
derselb Repphun gellt inn einem ermel das sehe er diser
zug wol, dann er im mit der hann an den ermel
schlug sprechennde Rephun gib mir ouch gelt, daruff
Rephun gesagt Heinrich von Monnstral hat mir
das erst kaum gebenn, aber er diser zuig wiss nit
wievil des gelts gsin sye nit mer sye im disem zuigen
zewissenn.
Ludwig vom Busch hatt gesworen unnd gesagt, das ietzo
inn Franckfurter herbstmess ein iar werd, das
er diser zug ouch zu Franckfurt gsin, sye demnach
er nit by Hanns Bern unnd Hannsbernharten
Meygers herberg zu Frangkfurt legen, derselb Hanns von
ungevärlich zu im diesem zuigen komen, unnd ine geladen zu
tisch mit ime inn siner herberg ze essenn, das er
diser zuig getann, unnd als sy ob tisch sessenn fingen
die obgemelten zwen nemlich hanns Ber unnd
Hanssbernhart Meiger unnder anderm an zereden ys
sehenn wol da mn inen vil schuldig unnd nymant
so inen schuldig wer kom zu inen gelt zegebenn
unnd innsonders Heinrich von Monstral der wer
inenn vil schuldig, aber er diser zuig hört dhein sinn
bestimmen unnd legt sin gelt anderswo an unnd
keme nit zu inen, unnd als er diser zuig solche
wort hört, kem er des morgens ungevar zu Heinrich
von Monstral unnd sagt zu im usss truwer pflicht
lieber Heinrich, also ich vernun so bistu Hanns Bern ge-
sellschaft vil schuldig die wölle bezalt sin dann sy
sagen du legst din gelt anderswo an unnd kambst
nit zu inen daruff Heinrich von Monstrall geredt mit
on ich bin inen noch schuldig ich hab inen an
solchem geben das ich inen noch by l oder li gld
ungeverlich schuld bin unnd so bald ich
heim kom will ich sy ouch bezalen.
(3)
Fraw Magdalena Heinrich von Monstrals eefrow
hatt gesworen unnd gesagt das sich uff sambstag nach
unsers Herrgots tag ein iar verganngen begeben das
Heinrich Repuns seligen knecht des mornens zwurmal
zu ir diser zuigen an den laden kome unnd fragt
allweg wa Heinrich von Monstral wer [im gelt zegeben] daruff sy all
weg geantwurt als das war was, er ist nit her
heim aber so bald er kompt will ich ime das sagen
inn dem kome er Heinrich von Monstral heim da sagt
dies zuigin zu im wie gatt es zu das du den win
so wolfeil gegeben hast unnd dem Rephunli
der dir so tranng umb gelt tur dheins gibst ich
wolt schier das dirs ein dieb stele, daruff Heinrich
von M geredt ich will hinuff das gelt zeerlesen
unnd kompt Rephunlin so wise ine zu mir innen
die stuben, unnd als er hinuff inn die stuben, kome
Rephinlin selb zu ir diser zugin an den laden unnd fragte
wo Heinrich von M wer die im geanntwurt er ist
dobenen inn der stube, unnd erschust das gelt ussein
annder inn meynung uch gelt zu geben unnd gannd
zu im hinuff inn die stuben alsdann Rephunlin das
getann unnd ob einer stund by einannder inn der stuben
gesin, inn dem ging Rebhunlin wider harab die
stegen unnd misstratt also das er uff die keler
thur sprenng, da das dise zuigin inn dem laden hort
wüscht sy uff unnder die laden thür unnd fragt Rep-
hunlin ob er gevallen wer daruff derselb geantwurt
nein ich hab sust also gesprungen, da sehe dise
zuigin wol das er gelt inn dem ermel trug unnd
fragt ine ob im Heinrich gelt geben hett oder nit
daruff Rephunlin gesagt ia ich bin ein wile
wol zu friden also were Rephunlin für dne laden
gestannden da were J Wilhelm Hüglin zu ime
komen unnd volgt desselben sag inn allen
puncten und articklen, denn des mer das sy
Heinrich von m darnach gefragt wievil er Rep-
hunlin gelts gegeben der het gesagt [ich habe ime ietzo gben damit er
wol zu friden ist zu disem male] unnd bin ime noch onge-
varlich bi li oder lii gld schuldig in diser zuigin
ist ouch nit anndern zewissen dann das die uberigen
gulden ligen an dem wechsel.