[Aussagen für Johannes Stehelin gegen J. Hans von Ramstein]

 

Cünratt Wagner hat gsworen und gesagt wie Hans Stehelin

selb persönlich zu im geritten und hab im die zwe ochsen

inn dem stal ab koufft als halb vich und im die

wider umb gestelt als halb vich als er nu die ochsen

gehabt hab iar und tag sye on ein not angestossen

da hab er die ochsen widerumb verkoufft des Stehelis

schaffner seinen teil umb x lb und habe den wider

kouff trungke uff dem schloss Dierstein.

 

Hans Eberhart von Buserach hat gesworn und gesagt

das er die stier hienach gestelt hab Hentze Heiner

zu Walen nach landsrecht umb x lb zinshalb wie

er sich mit dem Stehelin vertrag sie sinthalb richtig

inn dem sind Junckher Hans von Ramstein und der obgent

Heintz Hemer sein undertan mit einander

in uneinigkeit komen also dz iunckher Hans gen Walen

geritten und im also sin vich uss dem stall gezogen

und das vich gefurt gen Ramstein da sie er der zug

im nach gangen und in funden zu Eben mit im

geredt die zwen steier die er dem entwert hab sengen (?)

Hansen Stehelins von Basel so sie er der zug sin

schaffner und soll im die stier innamen Hansen

Stehelins volgen lassen da hat Iunckher Hans das

nit wellen tun da hat er der zug daruff geredt

er wöll die stier also nit lassen faren sonder witer

sehen was recht sye. Da hat iunckher Hans nach

dem amptman geschickt inn Memingen den zugen

lassen zu sahen uff das er im ni witer nach fur.

(2)

da haben sich etlich gesellen darein gelegt und die

sachen also bedetingt das iunckher Hans

her gen Basel zu dem Stehelin riten und sich mit

im selb vertragen soll aber iunckher Hans ist dem

vertrag nit nachkomen.

 

Peter Meiger von Bussen (?) hat auch gesagt wie

recht ist er sie bei dem ersten kouff nit gewest

(gestrichene Passage)

aber er sie gewest uff dem schloss zu Dierstein

da hab der abgnt schaffner dem Henntzen Hemer

zwen stier gestelt innamen Hansen Stehelins umb

x lb nach landssrecht und des zins halb wie

er sich mit dem Stehelin vertrag sie sinthalb richtig

da sie er der züg by gewest und hab den weder

kouff helffen trincken inn dem sey er an einen ungever-

lichen tag gangen gen Seben da hab er den iunckher

Hansen und schaffner inn des wirts hus funden

hab der schaffner die zwen ochsen gevordert an iunck

Hansen und gesagt er hab dem Heintzen die ochsen

gestelt inn des Stehelins namen und wo er die

ochsen nit von im bring so muss er sie villeicht

[Rand: dem Stehelin] bezalen. Da hat iunckher Hans gesagt es gee

in nit an sei Heintz Hemer dem Stehelin schuldig

so werd er sich wol mit im vertragen. Daruff der

schaffner geantwurt er muss witer sehen was recht

sie. Da hat iunckher Hans nach dem amptman ge

schickt inn willen den schaffner wollen sagen da

haben sich etlich gesellen dar inn gelegt die sach also

betragen das J. Hans gen Basel zu dem Stehelin

rite und sich mit im selbs personlich vertragen soll

so sie doch bed burger sind der herren zu Basel wo

sie sich mit einander selb personlich nit vertrügen das

sie doch bed einander des rechtens sin wolten vor minen

herren zu Basel.