Junkher Peter Schonkind hatt gesagt by dem eyd einem ratt getan,
daz sich in vergangen ioren begeben, daz einer genant Diepold Kerlin von Strassburg
har gan Basel us Frankrich ze fyss fast bloss an hab unnd gelt mit
sampt Iheros Tagstein komen sye, unnd hab im disem fur
gehalten wie er erlich in Franckrich von hus uss geritten unnd
im aber missgangnen daz er an rossen hab und zerung ab
komen sye unnd damit er nit so armclich heim kem
so hett der selb Diepold Kerlin in disen zugen gebetten im dru
pferit so er dozemol gehopt zu kouffen geben daz er diser zug
getan und Diepold Kerlin die selben iii pferrdt umb xiv gld
rinischer verkoufft und darnach hett in diser zuge der
vermelt Diepold Kerlin angestrengt demnach er nit kleidt were,
daz er burg fur in umb gwand werde daz er ussnemen welt
unnd hett in diser so witt erbetten daz er für den vil
gedachten Diepold Kerlin gegen Hannsen Hiltprannd dem gwandt-
man fur xxx gld gutt worden für bede sumen
umb die pferrdt und gwandt obge Diepold Kerlin unnd
Ierominus Tagstein im disem zuge ein verschribung die zu nemlichen
zylen zebezalen underscheidenlich gegeben hetten, unnd als
Diepold Kerlin im nit gehalten hett er in gen Rottwil furgeladen
unnd ettliche gericht uber in ganngen in dem er unnd vor daz
Diepold Kerlin zu acht erklagt were er todes halb verschieden
unnd
in sonders vor unnd ee er in mit recht zu Rottwil furgenommen
da hett der stattschriber hie zü Basel in den sachen gehandelt, unnd
wer im disem zugen durch ettlich schrifften von Hanns
Gerger ussgangen antwort unnd furgehallten so vere
r den costen wolt nachlassen so welt er daran sin
damit im disem zuge das houpt gütt nach lutt sins
brieffs ussgericht unnd bezalt werden solt
(2)
und als er das nit tun noch den costen nachlasen
da so er riss er dieselb missiven und wurff die stuck
hin und enweg desglichen were ouch dem stattschriber zu
geschriben worden ob er diser zug hundert und x gld
nemen so wolt er daran sin daz im Hans Ber zu Basel
das halb anrücks usrichten und das anderhalb
in monatz frist darnach bezalt solt werden unnd der statt
schriber der solt umb ein par gld oder zwey witter macht haben
in der sach zebesliessen. Und als der stattschriber in disem
zuge (?) die sachen ouch fürgehalten, da hett er der dingen nit
ingan sonder in krafft siner verschribung houptgütt mit
sampt dem costen haben wellen und als im aber das nit werden
mecht unnd Diepold abgangen were er geursacht worden
hr Marx Kerlin sinen Diepolds vatter seligen umb solich
anfordrung unnd schuld furzenemen daz er ouch getan
und hr Marx Kerlin gen Rottwil tün furladen derselb
hett daselbs zu Rottwil uff sin clag die er slechtlich nach
innhalt sins schultbriefs zu im getan, genattwurtt er
were nit verschriben hett sich ouch fryheitt nit verzigen mit beger
im als ein burger der statt Strassburg zewisen daruff er
in krafft derselben friheitt gen Strassburg gewissen uff das
hetten die von Strassburg im ein tagsatzung mit sampt einem
geleitt wie bruchluch sye zü gesamt unnd als er hinab
geritten were gen Strassburg in meynung denselben tag
unnd recht zeverstan, da were im unnder wegen gesagt daz
hr Marx Kerlin das ein pferrdt so er diser zug Diepolden sinem
sun zekouffen geben, dahar die schuld zum teil rurtt, in finen gwalt ge-
nomen genutzt und genossen, ouch das zu Enhuhen
verkoufft unnd das erlost gelt in sinen nutz
empfangen behaten und verwendt solich meynung
er zu Rottwil nit furgewandt denn er die nit gewust
in hoffnung wo er die in Rottwil schon gericht gebrucht
(3)
Hr Marx were nit gewisen worden, unnd als er diser
zug gen Strassburg mit hr Marxen für ratt als zu
rechtlicher verhor keme clag unnd anttwurt bescheen
da were ein urttel zwuschen inen gangen so vere unnd
hr Marx by sinen swerenden eyd tett behalten dan er
Diepold sinen sun nit geerbt nach des sinen utzit empfangen
noch innnhett so solt er der clag diss zugen ledig sin. Also
wurden sy bede pthyen in ein stuben als er vermein in
die cantzly gewisen, und also hett ein schriber her Marxen
gefragt ob er die urttel erstatten unnd nach deren innhalt
sweren welt oder nit daruff hr Marx geanttwurtt er
moch wol sweren unnd welt den eyd tun, in dem hett
diser zug geredt hr Marx ir wellen einen tag oder zwen
bedanckt nemen dem ich wirtt bericht ir haben das
ein ross so ich irem sun zekouffen geben hab verkufft
unnd das erlost gelt in wider nutz verwendt wie komen
oder mögen ir dann sweren ir hoch vermanande sich zebedencken
daruff hett im hr Marx geanttwurtt sin er hett sinen
su zehn moln me geben und angehenckt dem dasselb pferdt wertt were,
und also nach vil wortten hett hr Marx Kerlin gesworen
unnd den eyd getan lutt der urttel daby er diser zug
die sachen hett lasen bliben unnd sin anforderung an
Ieronis Tagstein als underscheidenlichen schuldner furgenommen.