Geehrtester Herr Gurlitt!
Vorerst die Anzeige, dass mir am 21ten März Ihr Brief enthaltend 1120, eintausendeinhundertundzwanzig Mark, als Betrag für das Bild, "Burg am Meer", abzüglich 30 Lire für Kiste eines andern Bildes, zugekommen ist. Ihren Wünschen zu entsprechen ist mir für jetzt leider unmöglich, da ich mehrere Aufträge angenommen habe, welche meine Zeit bis wenigstens zum Sommer ganz in Anspruch nehmen werden. Da ich aber noch ein Brett von der Grösse der Burgruine besitze, so werde ich etwas in dieses Format Passendes entwerfen und kann vielleicht ein Bild mit der 
Zeit zu Stande bringen. Einen Termin für die Ablieferung kann ich aber nicht festsetzen. Was das Bild "Im Meere" betrifft, so bestätigt sich aber meine Ahnung, eine Unklugheit begangen zu haben, indem ich nicht sofort da ausstellte, wo ich die bestimmte Aussicht für unverzüglichen Verkauf hatte. Nun überlasse ich Ihrem Wunsch gemäss das Bild zur Ausstellung in Dresden, wo meines Wissens noch nichts von mir ausgestellt gewesen, in der Hoffnung, dass Sie Alles thun werden, um mich meine Unklugheit nicht bereuen zu machen. Freundlich grüssend
Ihr ergebenster A. Böcklin