Den frommen, Ersamen, wysen unnseren lieben ge¬
trüwen Herrn geodern brannden alt Obristen
zunfftmeister unnd Rath Sumern unseren
Ratzfrunnd, Jetzt zů Waldenburg ist


Unsern frünthlichen gruss unnd alles gůtz zuuor, from, Ersam, wÿss getrüwen lieben Herrn
Zufftmeister unnd Ratzfründ, Wir habend uwerschriben, Sampt was Ir üch, von¬
wegen, des Zerrissenen wildhags, Uff Schowenburg, Erkhundiget, gnugsam verstannden,
Wollend üch daruff nit bergen, Das unnser Eÿdgnossen von Solothurn, Uff das schriben,
Wir Irer, diser sachen halb (wie üch wüssend) hievor zugeschickt, unns mit Antwurt begeg¬
net, Das sy söllichen handels, gar khein wüssen tragen, Daruuben sy irem vogt
zů dornach, hierin nachfrag zehaben, unnd sÿ des, so er, erkhündigen mag, zeberichten zů¬
geschriben, Mit erbiettung, was sÿ vornomen, unns das niszverhalten , Unnd
Begeren daruff, das wir söllichen hanndel, hie zwüschen gutlich beruwen lassen wollen 
Daruff wir unns beratten, und will unsz gefallen, Das zů dem vordersten, der wild–,
hag oup vorzug, widerumb In lergelegt, unnd daran gejagt werde, Unnd derwyl 
üwer kuntschafft, unnd das Solothurnisch schriben, nit zu'samen stunen, Und dann Josz
Koller, von Richtischwÿl, Jetzt zů Sempen gesessen, Aber sin Vatter, und Bruder, nach In
unnser Oberkeit sitzen hat, Sicht unns fürgut an, Das der vogt von Waldenburg, der¬
selben einen, In geheim zů Josten Kollern, gen Sempen schicke, Unnd sich wie, und durch,
wen der wildhag zerrissen erkhundigen lasse, Unnd war er deszhalb vernunpt, Unnd 
dessen on vorzug verstendige, Das wollend, also zůgeschechen bevolchen, Daran 
thůnd Ir unnser gfallen, Unnd üch frünthlich zebeschulden haben, Datu Sambstags
Den 10ten Octobris XXXVIII ̊
Jacob Meÿger Burgermeister
unnd Rath der Statt Basell