Vly Bernhart von Sannt Gallen vrfecht


Ich Ulrich Bernhart Rütener von Sant Gallen by den zitten wonhafft zu Basel Thuͦn kunt menglichen [Jeder, Jedermann] und bekenne mich offenlich mit disem brieff Nach dem Ich mich selbs mergklichers und schwerlech vergessen
In dem dr Ich mich wider die Erkanntnissen und ussganngen urtell der Strengen fromen fuͦernemen und wisen des Schulthessen und der Urtellsprechern des Stattgerichts zuͦ Basel freuenlichen gesetzt die
widersprochen und zuͦ dem allem sy mit minem ungeburlichen Worten eben hoche geschmerzt habe mich auch den gebotten und empfelh ouch der Strengen und fursichtigen ersamen Wisen Burgermeister
und Rats der Statt Basel miner gnedigen herre Verachtlich ungehorsam erzügt darumb denn die selben nun gnedigen herren zuͦ mir griffen lassen und In Ir gefänginsse gebracht haben der meinnung nuch obgemellter ursachen halb nach minen schulden zu straffen als Inen denn wolgeburet hette und doch zuͦ letst von mineri auch minen hufzfrowen und ander miner guͦten frunden ernsthliger.
bitt wegen solich straff hindan gesatzt gnedeglichen begnadet und mit einer urfecht und verschribung In Worte hienach begriffen oss solcher gefenginser guͦttlich komen lassen haben welher gnaden mich
mit dankbarkeit von Inen wol kenüget Harumb so hab Ich Ulrich Bernhart davorgenant fey und ledig aller landen und gefängnisse wolbedacht und mit rechter wissen by muiner handgegebenen
frawe gelopt und by der selben miner geluͦptiusse mit gestapten dreyen fingern und gelerten Worten liplich zuͦ gott und den heiligen geschworen die gefängknisse und was sich darinn worten und wercken
halb begeben und verloffen hatt wie und in was gestallt das zuͦgangen und besthehen ist nuͦtzet uszgenomen noch vorbehallten gegen den obgenanten miner herren der Statt Basel der gantzen geneind
allen den Iren So Inen yetz oder In kunfftigem zwidersprechen standen Ouch allen den so In disem handell verhafft verdacht und gewandt sind nuͦn noch hienach zuͦ ewigen tagen durch auch noch anderen
nyendnie eweglich weder zuͦ åfren zuͦ anden noch zerechen ouch deszhalben wider sy zuͦ dheneren zitten nyondnie eweglich gekomen gereden noch zethuͦnd dhem vorderung darumb an nyemandes zu haben
noch furczenemen weder mit Worten Wercken Råten noch getåtten hemlich noch offennlich mit noch an gericht geistlichem noch welltlichem sust noch so In dhem Wise ouch solichs weder verhengen noch
vergunstigen zegesthehen sunder darumb ein gestrack uffrecht und ungevarlich ursecht gericht gestlicht war stet vest und unverbrochenlich zu hallten und getruͦnlich zu vollziehen und In sonders und
all und yegliche zuͦspruch so Ich yetz vermemer ze haben oder In kuͦnfftigen gewynen mocht an Marggrede min liebe huszfrowen oder Ire kind davorgenant darumb recht ze geben und ze nemen vor den ge
dachten Schulchen und vrtellsprechen der Statt Basel und was allda bekannt wirt by seinlichen erkannten urteilen ze beliben da wyder nit gedingen noch zu appellieren In dhem wise Auch dieselben nun
hussfrowen mit worten und wercken zimlich und erlich Als gelitten wol geburet zu hallten Sy an Irem lip noch leben nit zeverletzen noch zu unstzhandlen In dhem weg desglichen ob Ich suft eyncherley vor
Orling an gemeyne Statt Basel oder die Iren hetter oder gewinne darumb gegen gemeiner Statt Basel vor dem official des Bischofflichen hoffs zu Basel und gegen eyntzigen Personen den Iren vor dem sich
gemellten Schulcher und Stattgericht der Statt Basel Recht zu geben und zu nemen und sy suft nit wyter bekümbren in dhem wist und was an den enden oder ir emern zu Recht bekannt wirt auch
Da ssy zu bliben und ze vollziehen als vorstatt und mit Namen wider disen minen Eyd und alles das so vor und nach geschriben stat dhem geding dispensacion Cassaron Induller Absolution noch Relaxion
furzeneme noch zegebruchen auch die von dhenen des gewallthabende durch mich noch andern mittell Personen durch Recht noch getatt In was sthin oder gestallt das gesthehen mocht nyemer nie eweglich
bewerben noch zeerlanngen In dhem Wise dadurch diser min eyd mir gantz oder zum teil uffgehept oder gewulltert wurde sunder gestrackt an mittell daby beliben dann wa ich dhemeft so un
tthur wurde davor auch Gott behutte dz ich disen minen eyd in dem mynsten als dem meisten nit hillte sunder ubersehe und sich solichs kuntlich erfunde dz ich dann von fundan solichs uber¬
tregens halb en krawloser erloset meyneydiger man gehessen und sin nun lip und leben verwirckt haben sunder mitzer und wegen von der Wellt on eynich berechtigen oder wyt erfollgung getan
sen sol dann da sy verlassen davor mich ouch werde min lip noch leben gancz mitzit fryen friften noch besthuene sol dhem fryheit noch fryreiht der herren Stetten noch des Landes dem geistlicher
noch welltlich Recht noch Gericht sytt gnad noch gewonhet ouch das Recht dem ein gemein verzihung widerspricht und mit namen alles das nitzit usgenomen verlanngt und noch zu erwerben
ist so nuch oder yemands anders von miner wegen hie wider oder dhem ander sing haran geschriben in gemein oder In sunders Bekomen oder zethunde dhemb wegs beschirmen oder hellffen kann der
oder nicht dann Ich michch des alles urpslichts und lidlich gar und genczlich verzigen und begeben hab verzich und begib auch auch des wissentlich Inkrafft dises Brieffs geveid und arglich
elich harinn dumntten und des ziearen Urkund wann ich nun eigens insigelb nit enhab so han Sch den Ersamen und furnemen Wisenn Heinrichen Rieher Alltezunfftmaister der Statt Basel
geruschlich gebegten furnuch zebesiglen und zunoch merer Sicherhet hab ich den Erbern Meister Hansen Stechelin Burger zuͦ Basel mit bitt angekert sin Insigell auch an desen Brieff zeheussen mith
aller vorgeschriben dingen Gubersagend das wir Heinrich Rieher und Hanns Stechelin obgenant bekenne also und in vorgemellter wise getan haben doch unnser und unsern Erben an Schaden
vff Mitwilchen vor Sant zymon und Judas Tag des Jares nach gps Geburt Thusent vierhundert Achzig und ain Jare