Graf Georg von Werdenberg-Sargans präsentiert seinen unehelichen Sohn auf Pfarrpfrund Obervaz (2. Urkunde)

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Transcribed Parts of the Document Gesamtes Dokument (1 Urkunde)
Static Version URL https://transcriptiones.ch/display/institutions/bischofliches-archiv-chur/bac-0141629-pergamenturkunde-pfarrpfrunde-obervaz/graf-georg-von-werdenberg-sargans-prasen-1/1/
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Reference Number BAC 014.1629
Institution Bischöfliches Archiv Chur
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Source Type Legal Documents / Legal Documents of Religious Institutions
Scribes Werdenberg-Sargans Georg von
Languages Deutsch / allemand / tedesco
Creation Period 1482-10-26 - 1482-10-26
Creation Location Ortenstein
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Writing Material Parchment
Measurements 0.00 / 0.00 cm (w/h)
Number of Pages
Pagination System (Unknown)
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Editorial Comments Kurzregest BAC: "Graf Georg von Werdenberg-Sargans präsentiert dem Churer Bischof Ortlieb von Brandis (1458-1491) auf die vakant gewordene Pfarrpfrund St. Donat in Obervaz nochmals den Geistlichen Georg von Sargans." Georg Sarganser wurde im Brief/der Urkunde vom 9. September ‚nur’ als „mine[m] basthart suon Georgen“ bezeichnet, während er in diesem zweiten Brief als „mine[n] suone Georgen halbgrafen von Sanagatza“ aufgeführt wird. Anders als Jacob Simonet vermutet hatte, besass Graf Jörg das Patronatsrecht also nicht dauerhaft, da er und der Bischof zu Chur als Inhaber der Kollatur abzuwechseln schienen.134 Der Bischof schien dem illegitimen Sprössling Graf Georgs die Pfründe dann auch übertragen zu haben oder zumindest keinen Einspruch erhoben zu haben, da Georg Sarganser noch bis 1516 Pfarrer zu Obervaz war. Obwohl Georg Sarganser für dieses Amt theoretisch ein Dispens vom Makel seiner unehelichen Geburt (defectus natalis) hätte vorweisen müssen, gibt es keinen Hinweis auf ein päpstliches Dispens. Das Fehlen desselben war für das Bistum Chur jedoch nicht besonders aussergewöhnlich, da auch Ludwig Schmugge in seinen Untersuchungen der päpstlichen Dispense feststellte, dass „eine Dispens der Pönitentiarie für eine geistliche Karriere im Alpenbistum nur von sekundärer Bedeutung war. Ob Georg Sarganser tatsächlich ein "richtiger" Geistlicher war, ist unklar. Er war aber zumindest im Wintersemester 1482 als „Georgius Salganser de Sanagansa“ an der Universität Basel eingeschrieben. (Literatur/Hinweise aus: Oskar Vasella, Untersuchungen Bildungsverhältnisse Bistum Chur, S. 105, 145; Jacob Simonet, Geschichte der katholischen Pfarrei Obervaz, S. 319; Ludwig Schmugge, Kirche, Kinder, Karriere S. 281)