Turmbuch: Befragung von Kaspar Sydler und Kaspar Lüthi, beide Gardeknechte in Rom, wegen Aufwiegelung und verschiedener Aussagen gegen den Hauptmann

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Reference Number COD 4480
Institution Staatsarchiv Luzern
Transcribed Parts of the Document 226r f.
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Scribes Turmbuchschreiber in Luzern
Creation Location Luzern
Creation Period 1598-12-23
Languages Deutsch / allemand / tedesco
Source Type Legal Documents / Legal Documents of Mundane Institutions
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Illuminations ?
Measurements 0.00 / 0.00 cm (w/h)
Number of Pages
Pagination System (Unknown)
Seal ?
Writing Material (Unknown)
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Editorial Comments Allgemeine Bemerkungen: Die zwei kamen in Haft wegen einer Klageschrift des Hauptmanns: RP 46, 202v, 20.12.1598: "Zwüschen J. Jacoben Sonnenberg und J. Hans Albrecht Sägesser inn namen h gwardi hauptmans zu Rom 1. So dann Casparn Sydler und Casparn Lütti 2. Ist erkennt das sy beyd Sydler und Lütti söllent inn gefangenschafft gelegt und über h hauptmans klagartickel eigentlich befragt werden und der handel wider für M.G.H. kommen." Letzteres scheint aber nicht notiert worden zu sein. Zur Bezahlung für den Passport: "das ist bei den sogenannten "bollete di sanità" (der obligatorische Nachweis, dass man keine Pest oder andere ansteckende Krankheit habe) offenbar auch so; jedenfalls schreibt das Montaigne in seinem italienischen Reisebericht 1580 ganz explizit. Steht zum vermeintlichen Verwendungszweck dieser Papiere in einem besonderen Verhältnis. Das Militär ist offenbar auch für die eigenen Mitglieder eine Art Mafia: Gegen Bezahlung schützen sie vor sich selbst." Valentin Groebner "Die Hauptleute hätten nicht so viel vom "ehrlichen Abschied", wenn er umsonst und ihre Verantwortung wäre. Wenn das Papier aber etwas kostet, ist der Untergebene immer schon in der Schuld und in der Verpflichtung. Aus Sicht der Hauptleute ist das natürlich viel vorteilhafter. Pässe, Visa, Erlaubnisscheine aller Art funktionieren grundsätzlich so, denke ich, bis ins 21. Jahrhundert. Denk an die sans-papiers..." VG Betreff: RE: Passport gegen Bezahlung Danke für die Auskunft! Ich hatte bis anhin angenommen, dass ein „ehrlicher Abschied“ gratis zu haben wäre, aber Ehre und Käuflichkeit schliessen sich auch da nicht aus!